Aktuelle Optionen zur Therapie aktinischer Keratosen stellte Prof. Dr. Eggert Stockfleth beim Kongress Spektrum Dermatologie 2.0 vor. Beispielsweise die laserunterstützte photodynamische Therapie. Außerdem rief er wegen des unklaren Progressionsrisikos zu einer adäquaten Behandlung von mehr Menschen mit aktinischer Keratose auf.
Hier sind die Highlights aus dem Kongressvortrag:
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Die aktinische Keratose wird als Vorstufe für das Plattenepithelkarzinom (PEK) angesehen – sie ist eine epidermisständige maligne Proliferation der Keratinozyten (Carcinoma in-situ) der menschlichen Haut. Das Progressionsrisiko zu einem invasiven PEK liegt nach aktuellen Daten zwischen 0 % und 0,53 % pro AK-Läsion und Jahr. Berücksichtigt werden muss dabei auch, dass die Inzidenz des Plattenepithelkarzinoms in Deutschland Schätzungen zufolge bereits um das 4-fache gestiegen ist – allein in den vergangenen 30 Jahren.
Der S3-Leitlinie Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut zufolge sollte wegen des Risikos einer Progression zum PEK und nicht vorhandener eindeutiger Parameter zur Identifizierung von Läsionen mit erhöhtem Progressionspotenzial eine angemessene Behandlung von AK-Läsionen oder des betroffenen Bereichs erfolgen. Obwohl diese Empfehlung existiert, erfolgt bisher bei nur etwa einem Drittel der AK-Patient*innen eine angemessene Therapie.
Behandlung von Einzelläsionen und bei Feldkanzerisierung
Zur Therapie aktinischer Keratosen stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, darunter chirurgische, physikalische, chemische und immunmodulatorische Verfahren. Um eine Zuordnung treffen zu können, wird in der Leitlinie zwischen läsions- und bereichsgerichteten Therapien (Feldkanzerisierung) unterschieden. Für die feldgerichtete Behandlung spricht, dass das Feld der aktinischen Keratosen sowohl sichtbare Läsionen als auch subklinische Läsionen umfasst.
Lasertherapie bei AK Therapie und ihr Stellenwert
Für die Behandlung einzelner aktinischer Keratosen empfiehlt die aktuelle S2k-Leitlinie Lasertherapie der Haut ablative Laser, wie den Er:YAG- oder einen CO2-Laser einzusetzen. Von Vorteil bei der Lasertherapie ist, dass die Läsionen meist vollständig narbenfrei Abheilen.
Bei einer Feldkanzerisierung wird oft die photodynamische Therapie (PDT) angewendet – diese kann verbessert werden, indem mit einem fraktionierten Laser vorbehandelt wird. Eine Steigerung der Eindringtiefe der photosensibilisierenden Substanzen kann durch eine homogene Perforation des Oberflächenepithels mithilfe des Lasers erreicht werden (Laser assisted Drug Delivery [LADD]).
Die Nachbehandlung – darauf kommt es an
Die aktuelle Laserleitlinie empfiehlt zur Nachbehandlung einer ablativen Lasertherapie u.a. die Verwendung von Dexpanthenol-haltigen Salben wie beispielsweise Bepanthen® Wund- und Heilsalbe. Laut Stockfleth wird diese Empfehlung gerne angenommen, denn die Patient*innen kennen das Produkt bereits aus der Hausapotheke und schätzen es.
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