Windeldermatitiden im 1. Lebensjahr treten bei 1/3 der Kinder eines Geburtsjahrgangs auf. Klinische Zeichen sind zunehmend flächige Erytheme im Windelbereich mit im weiteren Verlauf Ausbildung papulöser und papulopustulöser Hautveränderungen. Subjektiv besteht ein unterschiedlich starker Juckreiz. Pathogenetisch sind in erster Linie irritative Faktoren relevant. Dabei spielt die Okklusion durch die Windel mit Hydratisierung des Stratum corneums eine entscheidende Rolle. Daher sollten die ersten Behandlungsmaßnahmen einen häufigen Windelwechsel und eine schonende Reinigung des Windelbereichs beinhalten. Die Therapie umfasst die topische Applikation von Azolantimykotika, vorzugsweise in Form der Cremepaste. Unterstützend ist die 1-mal tägliche Applikation von Farbstofflösungen sinnvoll. Bei schweren Verläufen kann zusätzlich auch der kurzzeitige Einsatz topischer Kortikoide notwendig sein. Bei sehr therapieresistenten Formen muss differenzialdiagnostisch an andere Erkrankungen, wie z. B. Psoriasis vulgaris, gedacht werden.