Erschienen in:
31.08.2018 | EKT | Originalien
Wirksamkeit und Verträglichkeit der Elektrokonvulsionstherapie
Einfluss des klinischen Ansprechens aus Patientensicht
verfasst von:
Dr. rer. nat. M. Belz, M. Besse, L. Krech, I. Methfessel, D. Zilles
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 11/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist ein hochwirksames, zugleich durch Laien wie Psychiater kontrovers diskutiertes Verfahren. In der vorliegenden Studie wurde die Patientensicht auf Wirksamkeit und Verträglichkeit der EKT unter Berücksichtigung des Therapieerfolgs untersucht.
Material und Methoden
Bei 31 Patienten mit depressiver Episode erfolgte eine differenzierte Fragebogenerhebung zur subjektiv beurteilten Wirksamkeit und Verträglichkeit vor, während und nach einer EKT-Serie. Die Symptomatik wurde parallel mithilfe der Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale (MADRS) und des Beck-Depression-Inventars-II (BDI-II) erfasst.
Ergebnisse
Sowohl vor als auch nach der Behandlung bewerten Patienten unabhängig vom eigenen Therapieerfolg EKT als allgemein wirksames Verfahren. Die Einschätzung der individuellen Wirksamkeit ist dagegen abhängig von der objektiven Symptombesserung. Nebenwirkungen werden in Auftreten und Ausprägung als allenfalls moderat bewertet.
Diskussion
Vor dem Hintergrund fortgesetzter Diskussionen über die Bewertung der EKT bietet die Sichtweise betroffener Patienten eine relevante Ergänzung zur angemessenen Beurteilung dieses Therapieverfahrens. Die Ergebnisse unserer Studie sprechen für ein offenbar gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis der EKT aus Patientenperspektive.