Erschienen in:
28.09.2016 | Schwerpunkt
Wirkung von Oxytocin auf das menschliche Schmerzerleben
verfasst von:
A.-C. Pfeifer, B. Ditzen, E. Neubauer, M. Schiltenwolf
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Wirkung des körpereigenen Hormons Oxytocin und dessen Nützlichkeit für die Schmerztherapie werden in der Forschung über die letzten Jahre vermehrt untersucht und diskutiert. Erste Studienergebnisse konnten bereits die Effekte des Hormons in Bezug auf Geburtsvorgang und Stillen hervorheben. Diverse Tierstudien konnten zudem die Wirksamkeit auf Bindungsverhalten und Schmerzempfinden belegen. Unklar ist allerdings nach wie vor, wie Oxytocin auf das menschliche Schmerzerleben wirkt. Die potenzielle therapeutische Wirksamkeit von Oxytocin könnte für die Primär- und Sekundärversorgung von Schmerzpatienten besonders bedeutsam sein, da es in diesem Bereich verstärkt zu Schmerzchronifizierung kommen kann.
Methoden
Die Datenbanken PubMed, Medline und PsycINFO wurden auf die Begriffe Oxytocin, „pain“, „human“, „analgesic“ durchsucht. Die Suche nach Originalarbeiten ergab insgesamt 89 Artikel, nachdem Studien zu Schmerzen bei Geburt, Stillen und Tierstudien ausgeschlossen worden waren. Es wurden nur Studien eingeschlossen, welche zwischen 1994 und 2015 durchgeführt wurden. Es konnten insgesamt 17 Studien für dieses Review verwendet werden. Davon befassten sich 13 Studien mit der Applikation von Oxytocin und 4 weitere Studien mit der Messung von Oxytocin im Plasma.
Schlussfolgerung
Dieses Review soll einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand von Oxytocin und dessen direkten und indirekten Zusammenhang mit dem menschlichen Schmerzerleben geben und die daraus resultierenden Konsequenzen für die multimodale Schmerztherapie hervorheben.