Erschienen in:
27.11.2014 | Editorial
Wirkungserwartung bei Migräne-Patienten
verfasst von:
Springer-Verlag
Erschienen in:
CME
|
Ausgabe 11/2014
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Auszug
Im Rahmen einer Studie mit 66 Migräne-Patienten mit insgesamt 459 Kopfschmerzattacken wurde untersucht, in wieweit eine Wirkungserwartung die Wirksamkeit eines Medikaments beeinflussen kann. Die Patienten erhielten zufällig ein Triptan oder Placebo, wobei aber die Verpackungen beider Mittel entweder mit der Aufschrift „Placebo“ oder „Placebo oder Arzneimittel“ oder „Arzneimittel“ gekennzeichnet waren. Ersteres sollte eine negative, letzteres eine positive und die mittlere Verpackung eine unsichere Wirkungserwartung vermitteln. „Die Wirksamkeit beider Arten von Medikamenten, also sowohl des Triptans als auch des Placebos wurde durch eine positive Wirkungserwartung gesteigert“, sagte Dr. Arne May, Hamburg. Selbst dann, wenn der Patient wusste, dass er ein Placebo einnahm, habe sich eine Wirkung gezeigt. Eine negative Wirkungserwartung führte dagegen auch bei tatsächlicher Einnahme des Triptans zu einer schlechteren Wirkung. …