Erschienen in:
01.08.2006 | Originalien
Wissenschaftlich gestütztes Training für Krankenversicherte mit Rückenbeschwerden
Eine Kosten-Nutzen-Analyse dargestellt am Beispiel der Gothaer Krankenversicherung AG
verfasst von:
T. Daschner, F. Tschubar
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Rangliste an Krankheitskosten nehmen die Erkrankungen der Muskel-Skelett-Verletzungen den dritten Platz ein. Rückenschmerzen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Sachverständigenrat fordert insbesondere die Kostenträger im Gesundheitswesen zu qualitätssichernder Kosten- und Nutzenevaluation und zum Case Management auf. In diesem Zusammenhang bietet die Gothaer private Krankenversicherung ihren Mitgliedern seit 2001 die Integrierte Funktionelle Rückenschmerztherapie nach FPZ-Methode zur aktiven Bewältigung ihrer Beschwerden an. Eine Kosten-Nutzen-Analyse sollte belegen, ob die hohen Leistungsaufwendungen für Rückenerkrankte durch diese Therapie gesenkt werden können.
Methode
Das Kriterium „Wirbelsäulensyndrom mit erheblicher Symptomatik“ konnte bei 400 Versicherten aus dem Zeitraum 2001–2003 mit der in der Kooperationsvereinbarung festgelegten Rückendiagnose in der Leistungshistorie bestimmt werden. Davon absolvierten 94 die Eingangsanalyse, die 24 Trainingseinheiten und die Abschlussanalyse und bildeten die Experimentalgruppe. Von den Versicherten, die diese Trainingsmöglichkeit nicht wahrnahmen, konnten 205 Versicherte als Kontrollgruppe ohne Maßnahme herangezogen werden. Verschiedene Leistungsarten wurden unter den betriebswirtschaftlichen Kriterien nach dem Return of Investment (ROI) vergleichend geprüft.
Ergebnisse
Neben der medizinisch-therapeutischen Effektivität konnte die von der Gesundheitspolitik und dem Sachverständigenrat für die konzentrierte Aktion im Gesundheitswesen geforderte wirtschaftliche Effektivität signifikant belegt werden.