Erschienen in:
15.06.2016 | Originalarbeit
Wohlbefinden von Schulleitungen in Deutschland
Ausprägungen und Zusammenhänge mit Arbeit und Gesundheit
verfasst von:
Dr. Kevin Dadaczynski, Prof. Dr. Peter Paulus
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Während zahlreiche Studien und Projekte zur Gesundheit von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften existieren, sind Schulleitungen bislang kaum Gegenstand der Gesundheitsforschung. Dabei mangelt es insbesondere an Studien zu positiven Parametern wie dem Wohlbefinden und Erkenntnissen zu Zusammenhängen mit gesundheits- und arbeitsbezogenen Aspekten.
Methoden
Die Arbeits- und Gesundheitssituation von Schulleitungen wurde im Rahmen einer umfangreichen Onlinestudie in den Bundesländern Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein erfasst. Insgesamt nahmen etwa 4300 Schulleitungen an dieser Studie teil. Neben dem Wohlbefinden wurden ebenfalls die emotionale Erschöpfung sowie arbeitsbedingte Belastungen und die subjektive Arbeitsfähigkeit erfasst.
Ergebnisse
24% der Befragten weisen ein geringes und 12% ein sehr geringes Wohlbefinden auf. Differenziert nach soziodemografischen und Schulvariablen lassen sich signifikante Unterschiede für das Alter, die Schulform und das Bundesland statistisch absichern. Dabei finden sich deutliche Zusammenhänge zwischen dem Wohlbefinden sowie den Arbeitsbelastungen und der emotionalen Erschöpfung in mittlerer bis hoher Größenordnung.
Schlussfolgerungen
Schulleitungen (v. a. jene aus Grundschulen und jüngeren Alters) stellen eine wichtige Zielgruppe für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention dar. Neben personenbezogenen Strategien implizieren die Ergebnisse ebenfalls einen Bedarf an bedingungsbezogenen Ansätzen der schulischen Gesundheitsförderung.