Erschienen in:
23.11.2022 | Wundbehandlung | CME
Sinus pilonidalis
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. phil. D. Doll, A. Ommer, M. Dettmer, M. Bonni, I. Iesalnieks, M. Maak
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Der Sinus pilonidalis ist eine erworbene Erkrankung mit familiärer und lokoregionaler Disposition. In diesem Beitrag werden Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsverfahren vorgestellt. Ein Sinus pilonidalis kann asymptomatisch sein, sich aber auch als akuter Abszess manifestieren. Therapeutisch ist ein befundadaptiertes Vorgehen erforderlich. Ein asymptomatischer Sinus pilonidalis bedarf keiner Therapie. Bei der akut abszedierenden Form sollte zunächst eine ausreichende Entdeckelung erfolgen. Beim chronischen Sinus ist die operative Exzision derzeit die Standardbehandlung. Die offene Wundbehandlung ist ein sicheres Verfahren, geht aber mit langer Wundheilungsdauer, Arbeitsunfähigkeit und nicht zu vernachlässigender Rezidivrate einher. Die minimal-invasiven Techniken stellen eine schonende Behandlungsoption dar, allerdings mit höherer Rezidivrate. Wenn minimal-invasive Methoden nicht zum Einsatz kommen, sollten die plastischen (asymmetrischen) Techniken und Verschiebelappen verwendet werden.