Erschienen in:
07.01.2021 | Prävention und Gesundheitsförderung in der Pädiatrie | CME
Postoperative Wundinfektionen – Vermeidungs- und Behandlungsstrategien
verfasst von:
Dr. med. Rahel Strobel, Prof. Dr. med. Martin Kreis, PD Dr. med. Johannes Christian Lauscher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Die postoperative Wundinfektion ist die häufigste nosokomiale Infektion in Deutschland. Sie ist definiert als Infektion der Inzisionsstelle innerhalb von 30 Tagen nach einer Operation. Zu den diagnostischen Kriterien zählen Schmerz, lokalisierte Schwellung, Rötung, Überwärmung, eitrige Sekretion aus einer Wunde oder der kulturelle Nachweis von Erregern aus einem aseptisch entnommenen Wundsekret. Es werden oberflächliche (Grad 1), tiefe (Grad 2) und Infektionen von Organen und Körperhöhlen im Operationsgebiet (Grad 3) unterschieden. Zu den Risikofaktoren zählen Anämie, Immunsuppression, Diabetes mellitus, Adipositas, Nikotinabusus und Mangelernährung. Die entscheidenden präoperativen Präventionsmaßnahmen sind die Antisepsis des Operationsgebietes sowie die Antibiotikaprophylaxe. Eine intraoperative subkutane Spülung mit einem Antiseptikum senkt die Rate postoperativer Wundinfektionen in der Viszeralchirurgie. Die primäre Therapie umfasst die großzügige Eröffnung der Wunde.