Erschienen in:
24.08.2020 | Keratoplastik | Leitthema
Wundheilung nach Amnionmembran‑, Limbus- und Hornhauttransplantation
verfasst von:
E. M. Messmer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 12/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Kenntnis der Wundheilungsvorgänge nach Amnion‑, Limbus- und Hornhauttransplantation ermöglicht eine Einordnung klinischer Befunde sowie eine zielgerichtete Therapie. Amnion dient als Basalmembransubstrat oder vorübergehendes Transplantat zur kornealen epithelialen Wundheilung. Es wirkt antientzündlich, unterstützt die korneale Wundheilung und wirkt der Narbenbildung entgegen. Die Amnionmembran wird im Verlauf intraepithelial, subepithelial oder intrastromal integriert. Limbusepithelzellen exprimieren multiple Gene der kornealen Wundheilung. Der ROCK-Inhibitor Y‑27632 kann die Proliferation von Limbusepithelzellen verbessern und stellt somit einen neuen Therapieansatz für die Therapie der Limbusstammzellinsuffizienz dar. An der Wundheilung nach Keratoplastik sind Fibroblasten, Typ-III- und -IV-Kollagen, Proteoglykane und Chondroitin-6-Sulfat beteiligt. Eine gewisse Entzündungsreaktion scheint für den Wundverschluss notwendig.