Erschienen in:
13.07.2016 | Endodontische Aufbereitung | fortbildung
Zahn mit offenem apikalen Foramen
verfasst von:
Dr. Martin Brüsehaber, M.Sc
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
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Ausgabe 7-8/2016
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Zusammenfassung
Der Befund „offenes apikales Foramen“ kann unterschiedliche Ursachen haben: unvollständiges Wurzelwachstum, Resorptionen der Wurzelspitze oder iatrogene Erweiterungen. Die Behandlungsschritte Reinigung, Formgebung und Obturation des Wurzelkanalsystems stellen gleichermaßen die Grundlage der erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung dar. Für jeden dieser Behandlungsschritte sind bei der Behandlung von Zähnen mit offenen apikalen Foramina Besonderheiten zu berücksichtigen. Die Bestimmung der Arbeitslänge durch die endometrische Längenbestimmung wird mit zunehmender Größe des Foramens ungenauer, und oftmals sind ergänzende Maßnahmen zur sicheren Arbeitslängenbestimmung erforderlich. Darüber hinaus sind moderne Aufbereitungssysteme nicht für die Behandlung von Zähnen geeignet, die ein offenes apikales Foramen aufweisen, und kommen dementsprechend nicht zum Einsatz. Alternative Aufbereitungstechniken müssen angewendet werden, oder die mechanische Aufbereitung entfällt gänzlich. Im gleichen Maß gilt dies für herkömmliche Obturationstechniken und -materialien, die in der Behandlung offener Foramina kaum angezeigt sind.