Auszug
FVDZ-Webtalk-- Es ist ein Innovationsthema, das die Zahnheilkunde revolutionieren könnte - zumindest, was die bildgebenden Verfahren anbelangt: das Dental MRT - Magnetresonanztomografie der Zähne und des Zahnhalteapparates. Im nächsten Jahr sollen die Tomografen Serienreife erlangen. Im FVDZ-Webtalk diskutierte der stellvertretende FVDZ-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Thomas Wolf mit der Neuroradiologin PD Dr. Monika Probst und Oralchirurg Prof. Dr. Ralf Schulze über Einsatzgebiete und Vorteile des MRT gegenüber anderen bildgebenden Verfahren in der Zahnmedizin. „Zunächst einmal ist klar, dass das Dental-MRT das DVT nicht ersetzen kann oder soll, sondern den Teil der herkömmlichen Bildgebung ergänzt“, sagte Probst. Sie stellte die Einsatzfelder der neuen Technologie vor, die sie vor allem in der Parodontologie, Implantologie, Kieferorthopädie sowie in der Kiefer- und Gesichtschirurgie sieht. „Auch in der Kinderzahnheilkunde wird das MRT eine große Rolle spielen“, sagte sie. Mit dem MRT könnten Prozesse sichtbar gemacht werden, die dem Röntgen entgingen, sagte Prof. Schulze. Ein klarer Vorteil des MRT: Es gebe keine ionisierende Strahlung. Noch sind die Geräte aber keinesfalls etwas, das in jede Zahnarztpraxis Einzug halten werde. „Mit drei Tonnen Gewicht sind sie zwar die Leichtgewichte der MRT“, sagte Probst. Allerdings brauche es bestimmte räumliche Voraussetzungen zur Abschirmung des Magnetfelds, machte Schulze deutlich. Und die Kosten seien enorm: Mehr als eine Million Euro kostet ein Gerät dieser neuen Technologie. Der Einsatz werde sich (zunächst) auch deshalb wohl auf große Zentren und Kliniken beschränken. sas …