Vollkeramischer Zahnersatz: Erfolgreicher Einsatz von Adhäsivbrücken in der Praxis

Adhäsivbrücken galten lange wegen anfänglich hoher Misserfolgsraten als provisorische Versorgung in der zahnärztlichen Versorgung von Einzelzahnlücken, während Implantatkronen und über Kronen verankerte Brücken auch bei kariesfreien Nachbarzähnen als Standardtherapie galten. Hauptgründe für Misserfolge bei Adhäsivbrücken waren inadäquate Indikationsstellung und die Nichtbeherrschung des techniksensitiven Therapiekonzepts. Studien mit einflügeligen vollkeramischen Adhäsivbrücken zum Schneidezahnersatz zeigen jedoch bei adäquatem klinischem Vorgehen exzellente Langzeitergebnisse, die denen von konventionellen Brücken und Implantatkronen nicht nachstehen. Für vollkeramische Adhäsivbrücken zum Ersatz von Eck- und Seitenzähnen gibt es bisher keine ausreichende Datenlage, so dass deren Anwendung noch als experimentell anzusehen ist. Im vorliegenden Beitrag wird der wissenschaftliche Stand der Versorgung von Einzelzahnlücken mit vollkeramischen Adhäsivbrücken zusammengefasst.

Nachdem Sie den vorliegenden Beitrag durchgearbeitet haben,

• sind Sie in der Lage zu erläutern, welche Vorteile vollkeramische Adhäsivbrücken gegenüber metallkeramischen Adhäsivbrücken haben,
• sind Ihnen die Gründe geläufig, aus denen sich einflügelige Adhäsivbrücken besser bewähren als zweiflügelige Adhäsivbrücken,
• kennen Sie die langfristigen Überlebensraten von einflügeligen Adhäsivbrücken zum Ersatz von Schneidezähnen in Relation zu den Überlebensraten von konventionellen Brücken bzw. Implantatkronen,
• wissen Sie Mindestdimensionierungen der Gerüste für vollkeramische Adhäsivbrücken zu benennen.

Dieser Fortbildungsbeitrag wurde nach den Leitsätzen der Bundeszahnärztekammer, der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung zur zahnärztlichen Fortbildung vom 01.01.2006 erstellt.