Erschienen in:
07.01.2021 | Zehendeformitäten | CME
Ballenhohlfuß
verfasst von:
N. Harrasser, F. Lenze, J. Hamel
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Der Ballenhohlfuß (BHF) stellt eine komplexe dreidimensionale Fußdeformität dar. Neben primären Formen können sekundäre unterschieden werden. Die Diagnose eines BHF wird klinisch gestellt, zur Festlegung der Therapie sind jedoch zusätzlich anamnestische Angaben, eine gezielte Untersuchung inklusive Neurostatus und zumindest eine radiologische Bildgebung in „rückfußzentrierter Aufnahmetechnik“ nötig. Die konservative Therapie des BHF besteht je nach Ausprägung des Befundes in einer Einlagenversorgung bis hin zur Anpassung eines orthopädischen Maßschuhes. Die Indikation zum operativen Vorgehen besteht bei zunehmenden Beschwerden, wenngleich der Zeitpunkt mit dem Patienten ausgiebig diskutiert werden sollte, um die funktionell günstigsten Ergebnisse erzielbar zu machen. Grundsätzlich ist die operative Therapie aufwendig, es gelingt aber meist, durch eine Kombination aus Weichteileingriffen und Osteotomien/Arthrodesen eine plantigrade Fußeinstellung zu erreichen und dem Patienten dadurch einen funktionell verbesserten Gang zu ermöglichen.