Erschienen in:
23.05.2022 | Osteoporose | Leitthema
Zementaugmentation in der Wirbelsäulenchirurgie
verfasst von:
Dr. med. Philipp Schleicher, Alexander Wengert, Jonathan Neuhoff, Frank Kandziora
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Knochenzement wird an der Wirbelsäule schon seit 50 Jahren verwendet. In der modernen Wirbelsäulenchirurgie sind die Zementaugmentation osteoporotisch frakturierter Wirbelkörper in Form der Vertebroplastie/Kyphoplastie sowie die Zementaugmentation von Pedikelschrauben bei instrumentierten Eingriffen jedweder Ätiologie als Standardverfahren etabliert. Beide Verfahren sind sehr effektiv, wobei der Nutzen der Vertebroplastie/Kyphoplastie in der Vergangenheit sehr kontrovers diskutiert wurde. Insgesamt treten selten Komplikationen auf. Die relevanteste Komplikation ist die Zementleckage, die in der Mehrzahl der Fälle asymptomatisch bleibt, im schlimmsten Fall aber auch neurologische Schäden oder embolische Ereignisse bis hin zum Kreislaufversagen nach sich ziehen kann. Der Prophylaxe der Zementextravasation kommt daher überragende Bedeutung zu. Risikofaktoren für die Zementleckage und vorbeugende Maßnahmen werden anhand der vorhandenen Literatur in einem umfassenden Review dargestellt.