18.12.2023 | Zerebrale Ischämie | Im Fokus
Digitale Anwendungen in der Schlaganfallnachsorge
Eine Orientierungshilfe der Kommission Nachsorge der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft
verfasst von:
Prof. D. Michalski, M. Wagner, B. Ikenberg, J. Faiss, C. J. Schwarzbach, die Arbeitsgruppe Digitale Anwendungen der Kommission Nachsorge der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 1/2024
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Auszug
Angesichts des technologischen Fortschritts stellen digitale Lösungen in der Schlaganfallnachsorge einen vielversprechenden Ansatz dar [
1]. Bezogen auf die gegenwärtige Versorgungssituation des Schlaganfalls [
2,
3] ergeben sich theoretische Vorteile digitaler Lösungsansätze v. a. durch die verbesserte Berücksichtigung komplexer Bedarfe der Betroffenen, die konsequentere Umsetzung sekundärpräventiver Maßnahmen, die frühzeitige Diagnose und Therapie von Folgeerkrankungen sowie die Überbrückung von Versorgungsengpässen. Der „Stroke Action Plan for Europe“ der European Stroke Organisation (ESO) und der Stroke Alliance for Europe (SAFE) erklärt mithin die Implementierung digital-gestützter Selbsthilfe- und Assistenzsysteme als Ziel, das bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollte [
4]. In Deutschland sind zusammen mit der Strategie zur
Gestaltung des digitalen Wandels Maßnahmen wie der Aufbau der Telematikinfrastruktur, die elektronische Patientenakte (ePA) und das E‑Rezept erkennbar [
5,
6]. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung beinhaltet auch eine „Digitalisierungsstrategie im Gesundheitswesen“ und richtet hierbei den „Fokus auf die Lösung von Versorgungsproblemen und die Perspektiven der Nutzerinnen und Nutzer“ [
7]. Das Potenzial der Digitalisierung erscheint erheblich und wird mit einem jährlichen Nutzenpotenzial von 42 Mrd. € in Verbindung gebracht [
8]. …