Zusammenfassung
Hintergrund
Hirnmetastasen machen den größten Anteil intrakranieller Tumoren beim Erwachsenen aus und sind nicht selten mit beeinträchtigenden neurologischen Begleitsymptomen assoziiert. Häufige Ausgangstumoren sind das Lungenkarzinom, das Mammakarzinom und das maligne Melanom. Nach wie vor definiert das Auftreten einer Hirnmetastasierung einen prognostisch ungünstigen Umstand. Die meisten in das Gehirn metastasierenden Tumoren sind wenig sensibel für klassische Chemotherapeutika.
Ziel
Ziel der Arbeit war die Darlegung neuer medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen.
Material und Methoden
Die vorliegende Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in der Datenbank PubMed zu neuen personalisierten medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten der häufigsten Hirnmetastasen.
Ergebnisse
Zu den häufigsten Hirnmetastasen (nichtkleinzelliges Lungenkarzinom, Mammakarzinom, malignes Melanom) stehen inzwischen verschiedene molekular zielgerichtete sowie immuntherapeutische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Durch den Einsatz solcher personalisierter Therapien kann eine verbesserte Tumorkontrolle mit verlängerten Überlebenszeiten erreicht werden.
Schlussfolgerung
Innovative personalisierte Therapieansätze sowie der Einsatz von Immuntherapien kommen vermehrt zum Einsatz und haben das Arsenal wirksamer Therapieoptionen in der Behandlung von Hirnmetastasen deutlich und vielversprechend erweitert. Trotz der zunehmenden Integration von Patientinnen und Patienten mit Hirnmetastasen in randomisierten kontrollierten Studien besteht weiterhin ein großer Bedarf an Substanzen mit robustem und anhaltendem Effekt in der Behandlung von Hirnmetastasen.