Erschienen in:
01.08.2004 | Weiterbildung
Zerebrale Vaskulitis
verfasst von:
Prof. Dr. P. Berlit
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 8/2004
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Zusammenfassung
Zerebrale Vaskulitiden sind im klinischen Alltag des Neurologen selten, es ist jedoch wichtig, in der Differenzialdiagnose (z. B. bei Arteriitis cranialis, Kollagenosen, Behçet-Syndrom, Wegener-Granulomatose, Churg-Strauss-Syndrom, Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom) an sie zu denken. Leitsymptome sind, in variabler Kombination, Kopfschmerzen, multifokale Ausfälle und Enzephalopathie. Charakteristisch für systemische Vaskulitiden sind akute Entzündungszeichen und die Kombination mit peripher neurologischen Manifestationen (oft schmerzhafte Mononeuropathia multiplex) sowie Manifestationen an anderen Organen (Gelenke, Haut, Augen, Nieren, Lunge, Herz). Bei der isolierten ZNS-Vaskulitis ist ein pathologischer Liquorbefund entscheidend. Wegweisend in der Diagnostik sind bildgebende Verfahren, Liquor- und Serumbefunde; stets ist die histologische Absicherung der Diagnose erforderlich.