Erschienen in:
15.11.2022 | Zielgerichtete Therapie | Schwerpunkt: Was ist gesichert in der Therapie?
Was ist gesichert in der Therapie des Kolonkarzinoms
verfasst von:
Prof Dr. med. Florian Lordick, Ulrich Hacker, Albrecht Hoffmeister, Hendrik Bläker, Ines Gockel
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2022
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Zusammenfassung
Darmkrebs ist die zweithäufigste in Deutschland diagnostizierte Krebserkrankung und bei Männern und Frauen jeweils die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache. Den meisten kolorektalen Karzinomen liegt eine Adenom-Karzinom-Entstehungssequenz zugrunde. Damit sind Vorstufen endoskopisch erkennbar und im Rahmen der Früherkennung kurativ behandelbar. Die Vorsorgekoloskopie, und in geringerem Ausmaß die Testung auf okkultes Blut im Stuhl, hat bereits zu einer Senkung der darmkrebsbedingten Inzidenz und Sterblichkeit geführt. Ihre Akzeptanz und Nutzung sollte daher weiter ausgebaut werden. Therapiestrategien beim kolorektalen Karzinom basieren auf der TNM-Stadieneinteilung, ergänzt durch anatomische und histopathologische Risikomerkmale sowie individuelle Patientencharakteristika und Behandlungspräferenzen. Molekulare Tumorprofile ergänzen zunehmend die Entscheidungsfindung in der operativen, adjuvanten und palliativen Therapie des Kolonkarzinoms. Kolon- und Rektumkarzinom haben viele Gemeinsamkeiten. Sie unterscheiden sich allerdings in der präoperativen, operativen und adjuvanten Therapiestrategie. Dieser Beitrag fokussiert auf das Kolonkarzinom.