Erschienen in:
01.10.2011 | Leitthema
Zirkulierende Vorläuferzellen
Von der Zelle zum Gefäß
verfasst von:
Dr. T. Aper
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Die Existenz zirkulierender Zellen („endothelial progenitor cells“, EPC) im peripheren Blut wurde erstmals 1997 nachgewiesen. Unter pathologischen Bedingungen werden sie aus dem Knochenmark mobilisiert. Verschiedene Faktoren wurden identifiziert, die die Mobilisierung stimulieren, darunter „granulocyte-colony stimulating factor“, „vascular endothelial growth factor“ (VEGF) und „Interleukin-8“. EPC sind an Remodelingprozessen der Gefäßwand beteiligt, indem sie sich in Bereichen von Endothelverletzungen formieren und die Bildung und Hyperplasie von Neointima und atherosklerotischer Plaques vermindern. Diese Entdeckung ermöglicht neue Ansätze in der Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. In den meisten Studien wird nach Transplantation von EPC eine Verbesserung der Durchblutung des Gewebes und einer Verminderung der Amputationsrate beobachtet, dennoch blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Vielversprechend im Hinblick auf eine klinische Nutzung sind neben ihrer supportiven Applikation im Rahmen gefäßchirurgischer Eingriffe die Entwicklung und Besiedlung geeigneter synthetischer Prothesenmaterialien und ihre Nutzung im Bereich des Tissue Engineerings.