Erschienen in:
01.04.2014 | Leitthema
Zukünftige Entwicklung des „ovarian tissue banking“
verfasst von:
Dr. M. Franz
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 4/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Um bei Patientinnen mit gonadotoxischen (Chemo-)Therapien die Ovarialfunktion zu erhalten, wurde das Verfahren der Kryokonservierung von Ovargewebe, auch „ovarian tissue banking“ genannt, entwickelt. Hierbei wird vor einer Chemotherapie Gewebe der Ovarien entnommen, kryokonserviert und nach Abschluss der gonadotoxischen Therapie bzw. Heilung der Patientin wieder autotransplantiert. Dieses Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung, v. a. da hier durch Rücktransplantation nicht nur Schwangerschaften ermöglicht werden können, sondern auch die verlorene, endokrine Funktion des Ovars wieder erneuert werden kann. Neben dem Einsatz bei Patientinnen mit gonadotoxischen Therapien wird dieses Verfahren in nicht allzu langer Zeit sicherlich analog zur Kryokonservierung von Eizellen im Sinne eines „social freezing“ angeboten werden. Besonders der Aspekt der endokrinen Funktionserneuerung könnte in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Oozytenkryokonservierung bieten. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Geschichte sowie den derzeitigen Stand der Wissenschaft und beschreibt darüber hinaus mögliche zukünftige Entwicklungen.