Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Zusammenhang von Arbeitsbelastungen und psychischen Erkrankungen
Review der Datenlage
verfasst von:
Prof. Dr. R. Rau, D. Henkel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 7/2013
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Zusammenfassung
Derzeitig sind die von Kurt Lewin (Die Sozialisierung des Taylorsystems. Eine grundsätzliche Untersuchung zur Arbeits- und Berufspsychologie, 1920) bereits benannten „zwei Gesichter der Arbeit“ deutlich sichtbar. So hat Arbeit eine positive und psychisch stabilisierende Wirkung auf das Wohlbefinden und bietet Möglichkeiten der Selbstentfaltung und Kompetenzentwicklung. Gleichzeitig nehmen Klagen über Stress und Erschöpfungszustände als Folge von Arbeitsbelastungen zu und ist in den letzten 10 Jahren eine steigende Zahl von Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen zu verzeichnen. Daher stellt sich die Frage, ob es zwischen bestimmten Arbeitsbelastungen und psychischen Erkrankungen ein Zusammenhang gibt. Dieser Beitrag soll über die Datenlage informieren und klären, ob die Beziehungen zwischen Arbeitsbelastungen und psychischen Erkrankungen eher durch die Gestaltung von Arbeit oder aber die Wahrnehmung von Arbeitsmerkmalen durch psychisch Erkrankte begründet ist.