Zwangsstörungen

Zwangs- und Zwangsspektrumstörungen sind häufige Erkrankungen mit komplexer, biopsychosozialer Ätiopathogenese. Unter einer Zwangsstörung werden wiederkehrende Gedanken, Impulse und Verhaltensweisen verstanden, die sich gegen inneren Widerstand aufdrängen und vom Patienten als übertrieben und unsinnig erkannt werden. Die Symptomatik wird als belastend und quälend erlebt. Entgegen früheren Einschätzungen ist die Krankheit gut behandelbar, sodass bei leitliniengerechter Therapie eine deutliche Symptomreduktion erreicht werden kann. Die Einordnung der Störungen in der 11. Ausgabe der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) und wesentliche Neuerungen der aktuellen Revision der „S3-Leitlinie Zwangsstörungen“ werden im Artikel referiert.

Nach der Lektüre dieses Beitrags …

• kennen Sie die Symptomatik einer Zwangsstörung und können sie differenzialdiagnostisch sicher abgrenzen.
• verstehen Sie die wesentlichen ätiopathogenetischen Grundlagen der Zwangsstörung.
• kennen Sie die Zwangsspektrumstörungen, ihre Symptomatik und Einordnung in der 11. Ausgabe der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) sowie in der 5. Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM 5).
• sind Sie in der Lage, eine leitliniengerechte Therapie einzuleiten.
• kennen Sie die Grundzüge der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) von Zwangsstörungen.

Diese Fortbildung wurde akkreditiert von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg gemäß Kategorie D und ist damit auch für andere Psychotherapeutenkammern anerkennungsfähig. Für das Fortbildungszertifikat ist diese Fortbildung mit 3 Punkten anrechenbar.

Für Ärztinnen und Ärzte: Die erworbenen Fortbildungspunkte können bei den zuständigen Landesärztekammern eingereicht und für das Fortbildungszertifikat angerechnet werden.