Erschienen in:
20.11.2018 | Fertilität und Kinderwunsch | Leitthema
Zyklus-Apps zur Verhütung – sicher oder Gesellschaftsspiel?
verfasst von:
Dr. Petra Frank-Herrmann, Alexander Freis, Tanja Freundl-Schütt, Lisa-Maria Wallwiener, Siegfried Baur, Günter Freundl, Elisabeth Raith-Paula, Thomas Strowitzki
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über derzeit erhältliche Zyklus-Apps, die das fertile Fenster im weiblichen Zyklus anzeigen. Prognose-Apps, die aus Daten früherer Zyklen (Zykluslängen oder frühere Temperaturanstiege) das fertile Fenster vorhersagen, sind als unbrauchbar zu verwerfen. Eine weitgehend sichere Empfängnisverhütung ist aktuell nur mit evidenzbasierten Varianten der symptothermalen Methode möglich (s. Empfehlungen der Sektion Natürliche Fertilität der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsmedizin [DGGEF]). Entsprechend programmierte Apps benötigen aber auch hier unabhängige Studien nach wissenschaftlichen Kriterien. Apps, die mit Messsystemen verbunden sind, die Hormone oder neue Parameter messen, haben die Erwartungen bisher nicht erfüllt: Bisher wurde kein Parameter gefunden, der die notwendige Genauigkeit aufweist. Die FDA(Food and Drug Administration)-Zulassung der Prognose-App Natural Cycles ist wissenschaftlich nicht nachvollziehbar.