Erschienen in:
01.04.2011 | Leitthema
Zytogenetische Diagnostik
verfasst von:
C. Bommer, Dr. rer. nat. M. Trimborn
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Die Zytogenetik spielt eine bedeutende Rolle in der genetischen Diagnostik. Auch wenn sie heute scheinbar zunehmend von modernen Techniken wie der molekularen Karyotypisierung in den Hintergrund gedrängt wird, bleibt sie besonders im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe für viele Fragestellungen die entscheidende Basisdiagnostik. Chromosomenaberrationen sind die Ursache für etwa 50% aller spontanen Aborte, und bei etwa 5% aller Paare mit habituellen Aborten kann eine balancierte Chromosomentranslokation nachgewiesen werden. Zudem wird die zytogenetische Diagnostik weiterhin als einzige gesamtgenomische Untersuchungsmethode in der pränatalen Routinediagnostik eingesetzt. Für eine sinnvolle Aufklärung und Beratung der Patienten ist fundiertes Wissen über die verwendeten Techniken, ihre Möglichkeiten und Grenzen sowie die Kenntnis über die Art der zytogenetisch detektierbaren Chromosomenaberrationen und die sich daraus ergebenden klinischen Konsequenzen und Wiederholungsrisiken notwendig.