23.03.2020 | Zytokine | Leitthema
Biologika und „small molecules“ beim systemischen Lupus erythematodes
verfasst von:
Prof. Dr. M. Aringer, N Leuchten, Prof. T. Dörner
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Gezielte Therapie ist ein rheumatologischer Traum, der mit den Biologika und zuletzt kleinen Molekülen für die rheumatoide Arthritis wahr geworden ist – und für den systemischen Lupus erythematodes (SLE) beginnt, wahr zu werden. Mit Belimumab steht das erste SLE-Biologikum jetzt auch subkutan zur Verfügung. In 4 unabhängigen Studien wurde der Endpunkt erreicht, und die langfristige Belimumab-Therapie hat die Organschädigung verlangsamt, ein zentrales Therapieziel. Die B‑Zell-Depletion mit Antikörpern gegen CD20 bleibt ein relevanter Ansatz, und die Kombination beider Ansätze ist eine spannende Idee. Die Blockade des Typ-I-Interferon-Rezeptors mit Anifrolumab weist eine positive Phase-3-Studie auf und mit Ustekinumab wird die Blockade von Interleukin-12 und -23 in Phase-3-Studien getestet. Auch die alten Ideen der TNF(Tumor-Nekrose-Faktor)- und Interleukin-6-Blockade sind noch nicht vom Tisch. Hinzu kommen die JAK(Januskinase)-Inhibition mit positiven Phase-2-Daten für Baricitinib und demnächst die Blockade von Bruton-Tyrosinkinase (BTK) sowie die Proteasominhibition. Die SLE-Therapie könnte also demnächst deutlich vielfältiger werden.