Erschienen in:
28.10.2020 | Humane Papillomviren | Hauptreferate: Hauptprogramm der DGP
Zytologische Befunde der glandulären Läsionen der Cervix uteri
verfasst von:
Dr. med. Irena Baltisser
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Durch die weitere Entwicklung in der Diagnostik der glandulären Zervixveränderungen mit der Definition einiger neuer Entitäten gelingt die exakte Klassifikation derselben immer häufiger nicht nur aufgrund der Zytomorphologie, sondern unter der Zuhilfenahme der additiven Methoden.
Ziel und Methode
Ziel dieser Arbeit ist die Übersicht der zurzeit verfügbaren diagnostischen Möglichkeiten unter der Mitberücksichtigung der Zytomorphologie und der Biomarker sowie der Blick in die Zukunft anhand unserer eigenen Erfahrungen und der Daten aus der Literatur. Unsere Erfahrungen decken die Zytomorphologie der gutartigen Läsionen sowie des Adenocarcinoma in situ vom üblichen Typ und des invasiven Adenokarzinoms ab.
Resultate und Schlussfolgerungen
Die Immunomarker spielen bei der Evaluation der gutartigen endozervikalen Proliferationen nur eine untergeordnete Rolle. Die meisten davon können aufgrund ihrer morphologischen Kriterien im Routineabstrich diagnostiziert werden. Das Adenocarcinoma in situ vom üblichen Typ zeichnet sich durch reproduzierbare zytologische Kriterien, welche die Diagnose im Abstrich erlauben, aus. Hier kann allenfalls unterstützend die positive p16-Reaktion eingesetzt werden. Die heutige Klassifikation der invasiven Adenokarzinome der Cervix uteri verlangt gute Kenntnisse nicht nur der Zytomorphologie, sondern der immunhistochemischen und zum Teil auch der molekularen Technologien. Für die meisten nicht-HPV assoziierten Adenokarzinome und ihre Vorstufen fehlen immer noch weitgehend die reproduzierbaren zytomorphologischen Kriterien. Hier sind die Zusatzuntersuchungen wegweisend.