Zusammenfassung
Die Bedeutung der Zytomegalie hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Infektion wird durch das Zytomegalievirus (CMV) aus der Gruppe der Herpesviren verursacht. Während es bei immunkompetenten Personen nur in seltenen Fällen zur CMV-Mononukleose führt, sind v. a. Patienten mit einer erworbenen oder angeborenen Immunschwäche gefährdet (bei Organtransplantation, HIV-Infektion, Tumorerkrankungen u. a.). Während der Schwangerschaft kann eine Infektion zur Virusübertragung auf das ungeborene Kind führen, die in ausgeprägten Erkrankungen mit kindlichen Fehlbildungen bzw. Spätfolgen resultiert. Weltweit sind ca. 0,2–2,3% aller Neugeborenen mit CMV infiziert. CMV ist der häufigste Verursacher kongenitaler Infektionen mit Erkrankung des Kindes bei Geburt sowie kindlichen Spätschäden.