11.07.2023 | Zytostatische Therapie | Leitthema
Chirurgische Therapie im Rezidivfall bei intraabdominellen muzinösen Neoplasien
verfasst von:
H. Leebmann, S. Blaj, P. Piso
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 10/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Zytoreduktive Chirurgie (CRS) in Kombination mit hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) sind der Goldstandard in der Therapie muzinöser intraabdomineller Neoplasien. Trotz kompletter Zytoreduktion kommt es bei bis zu 45 % der Patienten zu Rezidiven.
Methode
Es erfolgte eine Recherche und Auswertung der aktuellen Literatur
Ergebnisse
Für Patienten mit Pseudomyxoma-peritonei(PMP)-Rezidiven nach CRS und HIPEC ist bislang kein Therapiestandard definiert. Die Bandbreite therapeutischer Optionen reicht von einer kurativ intendierten wiederholten CRS mit oder ohne HIPEC bis hin zu palliativen Strategien. Das klinische Management dieser Patienten hängt von vielen Faktoren ab, wie Tumorgröße und Lokalisation, histologischer Subtyp und Symptomatik. Selektionierte Patienten können bei niedriger Morbidität und Mortalität wiederholt operiert werden. Die 5‑Jahres-Überlebensrate nach wiederholter kompletter CRS liegt bei über 80 %. Debulking-Eingriffe führen zu einer Verlängerung des Überlebens und zu einer Symptomkontrolle über knapp 2 Jahre.
Schlussfolgerung
Durch eine wiederholte komplette Zytoreduktion kann auch bei PMP-Rezidiven Langzeitüberleben erreicht werden. Von einem Tumor-Debulking profitieren insbesondere symptomatische Patienten.