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Klinische Kardiologie
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Publiziert am: 08.07.2023

Herz und Gehirn

Verfasst von: Rolf Wachter und Ulrich Laufs
Erkrankungen des Gehirns (z. B. der Schlaganfall) haben häufig kardiale Ursachen. Kardiologische Erkrankungen (z. B. die Herzinsuffizienz) können zu Veränderungen der Gehirnfunktion führen. Umgekehrt können psychische und neurologische Pathologien das Herz beeinflussen. Viele systemische Krankheiten und alle vaskulären Risikofaktoren haben kardiale und zerebrale Auswirkungen. In diesem Artikel werden die häufigsten kardialen Ursachen von Schlaganfällen diskutiert, z. B. Vorhofflimmern und persistierendes Foramen ovale. Dies wird verbunden mit rationalen Empfehlungen zu einer zielgerichteten Diagnostik und Therapie. Außerdem werden Veränderungen in der kognitiven Hirnfunktion, vor allem bei den Erkrankungen Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz, dargestellt sowie Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie psychischer Komorbiditäten (z. B. Depression).

Verbindungen zwischen Erkrankungen von Herz und Gehirn

Kardiovaskuläre Erkrankungen und psychische oder neurologische Erkrankungen sind häufige Komorbiditäten. Sie werden meist durch ähnliche Risikofaktoren hervorgerufen. Angeborene und erworbene, biologische und Verhaltensveränderungen haben einen Einfluss auf die Entwicklung und Progression kardiovaskulärer, psychischer und neurologischer Erkrankungen (Abb. 1). Häufig erhöhen vorbestehende neurologische und psychiatrische Erkrankungen das Risiko für die Entstehung einer Herzerkrankung, aber Herzerkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz oder Vorhofflimmern) können auch zu neurologischen Krankheiten (z. B. Depression und Demenz) führen. Neurologische oder psychische Krankheiten können substanziell zu kardialen Pathologien beitragen. Ein Beispiel ist das Takotsubo-Syndrom, welches durch starke negative oder positive Stress-Signale induziert wird.

Ischämischer Schlaganfall

In Deutschland ist der Schlaganfall die vierthäufigste Todesursache und außerdem die häufigste Ursache für erworbene Behinderungen. Jedes Jahr treten in Deutschland etwa 270.000 Schlaganfälle auf. Häufig hat der Schlaganfall kardiale Ursachen. Etwa 20 % sind auf Vorhofflimmern zurückzuführen. Der ischämische Schlaganfall ist in vielen Fällen Folge einer systemischen Gefäßerkrankung. Nach den ersten Monaten, in denen die akuten Komplikationen eines Schlaganfalles im Vordergrund stehen, stellen kardiale Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkte, die häufigsten Todesursachen für Patienten mit ischämischem Schlaganfall dar.
Der ischämische Schlaganfall ist definiert als ein „akutes fokales neurologisches Defizit aufgrund einer umschriebenen Minderdurchblutung des Gehirns“ (AWMF 2021). Mit Hirninfarkt wird „das morphologische Korrelat des Hirnparenchymschadens beschrieben, das durch bildgebende Verfahren nachgewiesen werden kann“ (AWMF 2021).

Klassifikation des ischämischen Schlaganfalles

Eine der wesentlichen Aufgaben der stationären Schlaganfallbetreuung ist die Abklärung möglicher Ursachen. Dazu sind unterschiedliche Klassifikationssysteme eingesetzt worden. Am häufigsten wird die TOAST-Klassifikation verwendet (benannt nach der Studie, in der sie erstmalig verwendet wurde: Trial of Org 10172 in Acute Stroke Treatment, Adams et al. 1993).
Für die Klassifikation als kardioembolischer Schlaganfall wurden dabei mittlere und hohe Risikofaktoren beschrieben. Diese sind zum besseren Verständnis in Tab. 1 dargestellt.
Tab. 1
Hohes und mittleres Risiko für Kardioembolien. (Nach Adams Jr et al. 1993)
Hohes Risiko als Quelle von Kardioembolien
Mittleres Risiko als Risiko von Kardioembolien
Mechanisches Klappenprothese
Mitralklappenprolaps
Kalzifizierung des Mitralklappenanulus
Vorhofflimmern
Mitralstenose ohne Vorhofflimmern
Thrombus im linken Vorhof(-ohr)
„Smoke“ im linken Vorhof
Vorhofseptumaneurysma
Myokardinfarkt in den letzten vier Wochen
Offenes Foramen ovale
Linksventrikulärer Thrombus
Lone atrial fibrillation
Akinesie eines linksventrikulären Segmentes
Biologischer Klappenersatz
Vorhofmyxom
Nicht-bakterielle thrombotische Endokarditis
Endokarditis
Kongestive Herzinsuffizienz
 
Hypokinesie eines linksventrikulären Segmentes
 
Myokardinfarkt vor mehr als vier Wochen, aber weniger als sechs Monaten
Abb. 2 zeigt die prozentuale Verteilung in einem typischen Schlaganfallkollektiv.
Allerdings unterliegt die Klassifikation einer hohen interindividuellen Varianz. Sie ist auch kritisiert worden, weil sich aus der Klassifikation nicht unmittelbar therapeutische Konsequenzen ableiten. Wenn keine oder mehr als eine mögliche Schlaganfallursache gefunden werden, erfolgt eine Klassifikation als „unknown“ bzw. „kryptogen“.
Im Jahr 2014 hat daher eine internationale Expertengruppe den Begriff des „Embolic Stroke of Undetermined Source“ (ESUS) geprägt (Hart et al. 2014). Tab. 2 zeigt die Differenzierung zwischen kryptogenem Schlaganfall und ESUS. Ziel war vor allem, eine Positivdiagnose zu stellen und keine Ausschlussdiagnose. Außerdem war die Definition ESUS eine Anforderung der amerikanischen Arzneimittelbehörde, um Studien mit direkten Antikoagulanzien in diesem Patientenkollektiv durchzuführen. Allerdings konnten zwei große randomisierte Studien mit insgesamt über 13.000 Patienten keine Reduktion von Schlaganfällen durch einen Faktor-II- (Diener et al. 2019) oder einen Faktor-Xa- (Hart et al. 2018) Inhibitor zeigen. Die Standardtherapie der ESUS-Patienten ist daher weiterhin die Gabe von Acetylsalicylsäure.
Tab. 2
Vergleich der diagnostischen Kriterien und der notwendigen diagnostischen Abklärung bei kryptogenem Schlaganfall sowie Embolic Stroke of Undetermined Source (ESUS). (Nach Hart et al. 2014)
 
Kryptogener Schlaganfall
Embolic Stroke of Undetermined Source (ESUS)
Diagnostische Kriterien
Keine arterielle Stenose (> 50 %) oder Verschluss in Verbindung mit einem nicht-lakunären Schlaganfall in der Bildgebung
Offene Gefäße (< 50 % Stenose) proximal des Infarktes
Kein klinisches lakunäres Syndrom, wen in der Bildgebung kein oder allenfalls ein kleiner subkortikaler Infarkt (< 1,5 cm) sichtbar ist
Nicht-lakunärer Schlaganfall in der Bildgebung
Keine major oder mittlere kardioembolische Risikoquelle
Keine major kardioembolische Risikoquelle
Notwendige diagnostische Abklärung
Nicht festgelegt!
Nachweis eines nicht-lakunären Schlaganfalles in der Bildgebung (Computertomografie oder Magnetresonanztomografie)
  
Transthorakale Echokardiografie
  
Zwölf-Kanal-EKG und EKG-Überwachung für mindestens 24 Stunden
  
Bildgebung der extrakraniellen und intrakraniellen Gefäße, die das Gebiet des Infarktes versorgen

Kardiale Ursachen des ischämischen Schlaganfalles

Die häufigsten Ursachen des ischämischen Schlaganfalles sind Vorhofflimmern/-flattern, das persistierende Foramen ovale mit/ohne Vorhofseptumaneurysma, die infektiöse Endokarditis sowie linksventrikuläre Thromben.

Kardiale Diagnostik bei ischämischem Schlaganfall

Bildgebung

Alle Patienten nach ischämischem Schlaganfall sollen eine kardiale Diagnostik erhalten. Dies dient zur Suche nach einer kardialen Schlaganfallursache und zur Bestimmung und Behandlung des kardiovaskulären Risikos. Daher umfasst die Diagnostik immer eine kardiovaskuläre Anamnese und Untersuchung einschließlich Blutdruck und Lipid-Status, sowie ein EKG. Die Basis der bildgebenden Diagnostik ist die transthorakale Echokardiografie. Diese gibt wichtige Informationen zum Vorliegen intrakardialer Thromben, Veränderungen der Herzklappen (z. B. Endokarditis), darüber hinaus aber auch Hinweise auf strukturelle Herzerkrankungen (z. B. auf abgelaufene Myokardinfarkte), welche unabhängig von dem akuten Schlaganfall eine Therapie-Konsequenz haben. Weitere Schlaganfall-Ursachen können nur durch eine transösophageale Echokardiografie detektiert werden, dies betrifft vor allen die Beurteilung des linksatrialen Appendix, des intra-atrialen Septums mit der Frage nach einem persistierenden Foramen ovale und die Beurteilung des Aortenbogens.
Abb. 3 zeigt einen von der Arbeitsgemeinschaft Herz-Hirn der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft vorgeschlagenen Algorithmus zur Bildgebung bei Schlaganfallpatienten (Schnabel et al. 2019).

Rhythmusdiagnostik

Für alle Patienten mit ischämischem Schlaganfall oder transitorisch ischämischer Attacke wird eine Rhythmusüberwachung über mindestens 72 Stunden empfohlen (Hindricks et al. 2021). Hauptsächlich dient dieses Rhythmusmonitoring der Erkennung intermittierender Phasen von Vorhofflimmern. Es kommen Geräte zur intermittierenden und kontinuierlichen Rhythmusüberwachung zum Einsatz Bei den kontinuierlich aufzeichnenden Devices werden externe Geräte (z. B. Holter EKG oder aufklebbare Rhythmuspflaster) für Zeiträume bis ca. zwei Wochen verwendet. Längere Zeiträume werden mit externen und insbesondere implantierbaren Ereignisrekordern überwacht. Abb. 4 zeigt eine Auswahl aktuell verfügbarer Geräte. Die der näheren Zukunft werden tragbare Geräte, sog. wearables (z. B. Uhren oder Armbänder) zur Rhythmusdiagnostik an Bedeutung gewinnen. Mehrere randomisierte Studien zur Detektion von Vorhofflimmern konnten zeigen, dass durch ein verlängertes Rhythmusmonitoring vermehrt Vorhofflimmern gefunden werden kann. Tab. 3 fasst diese Studien sowie die jeweils verwendeten Verfahren zusammen.
Tab. 3
Randomisierte Studien zur Vorhofflimmerdetektion bei Schlaganfallpatienten
 
Monitoring im Interventionsarm
Monitoring im Kontrollarm
Anzahl Studienteilnehmer
% Vorhofflimmern
Higgins et al. (2013)
Sieben Tage Holter EKG
Usual care
100
18 % vs. 2 % nach 14 Tagen
EMBRACE (Gladstone et al. 2014)
30 Tage externer Ereignisrekorder
24-Stunden-Holter-EKG
572
16,1 % vs. 3,2 % nach 30 Tagen
CRYSTAL-AF (Sanna et al. 2014)
Implantierbarer Ereignisrekorder
Usual care
441
8,9 % vs. 1,4 % nach 180 Tagen
Find-AF randomised (Wachter et al. 2022)
3 × 10 Tage Holter EKG
Usual care
398
13,5 % vs. 5,1 % nach sechs Monaten
MondAFis (Haeusler et al. 2021)
Holter-EKG bis sieben Tage (ca. fünf Tage im Mittel)
Usual care
3465
5,8 % vvs. 4,0 % im Rahmen der Hospitalisierung
PER DIEM (Buck et al. 2021)
Implantierbarer Ereignisrekorder
Externer Monitor für 30 Tage
300
15,3 % vs. 4,7 % nach zwölf Monaten
Stroke-AF (Bernstein et al. 2021)
Implantierbarer Ereignisrekorder
Usual care
492
12,1 % vs. 1,8 nach zwölf Monaten
Es sind einige Risikofaktoren bekannt, die die Wahrscheinlichkeit von Vorhofflimmern bei Schlaganfallpatienten erhöhen, z. B. Alter (Wachter et al. 2013), eine vermehrte supraventrikuläre Ektopie (Weber-Krüger et al. 2017), erhöhte natriuretische Peptide (Wasser et al. 2020) und ein vergrößerter linker Vorhof (Broughton et al. 2016). Die Schlaganfallätiologie spielt weniger eine Rolle, allenfalls bei lakunären Schlaganfällen ist das Auftreten von Vorhofflimmern etwas niedriger (Tab. 4).
Tab. 4
Prädiktoren, die die Wahrscheinlichkeit für den erstmaligen Nachweis von Vorhofflimmern bei Schlaganfallpatienten erhöhen. (Nach Häusler et al. 2018)
Wahrscheinlichkeit für den erstmaligen Nachweis von Vorhofflimmern
 
Vergleichsweise gering
Vergleichsweise hoch
Patientenalter
< 60 Jahre
≥ 75 Jahre
Supraventrikuläre Extrasystolen
< 120 pro 24 Stunden
≥ 480 pro 24 Stunden
Längster „atrial run“
< fünf Schläge
≥ 20 Schläge
BNP bzw.
NT-proBNP
< 50 pg/ml bzw.
< 200 pg/ml
> 100 pg/ml bzw.
> 400 pg/ml
Linksatrialer Durchmesser
< 40 mm
> 45 mm
Schlaganfallätiologie
Lakunärer Schlaganfall;
andere definitive Ursache
Arterio-arterielle Embolie; kryptogen bzw. ESUS; kardiale Ursache außer Vorhofflimmern
Eine Expertengruppe hat auf der Grundlage dieser Daten einen Algorithmus vorgeschlagen, der eine EKG-Monitoringdauer von 72 Stunden empfiehlt. Patienten mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern sollten ein längeres Rhytmusmonitoring erhalten. Dieser Algorithmus ist in Abb. 5 dargestellt.
Die vermehrte Vorhofflimmerdetektion führte auch zur häufigeren Durchführung einer oralen Antikoagulation. Eine aktuelle Metaanalyse konnte zeigen, dass der Anteil der Patienten, die eine Antikoagulation erhielten, durch ein Rhythmusmonitoring etwa verdoppelt wurde (Tsivgoulis et al. 2022). Ungeklärt ist bisher noch die Frage, ob ein verlängertes Monitoring des Herzrhythmus über eine gesteigerte Antikoagulation bei Patienten mit neu entdecktem Vorhofflimmern letztendlich zu einem verminderten Risiko für neue ischämische Schlaganfälle führt. In der bereits oben zitierten Metaanalyse wurden tendenziell weniger Schlaganfälle im Rhythmusmonitoringarm festgestellt, aber eine statistische Signifikanz konnte nicht gezeigt werden (Abb. 6). Zur Frage, ob durch ein verlängertes, verbessertes und intensiviertes Monitoring auf Vorhofflimmern Schlaganfälle verhindert werden können, läuft aktuell die DFG-geförderte Find-AF 2-Studie mit 5200 Studienteilnehmern (clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04371055, aufgerufen am 11.07.2022). Mit Ergebnissen ist im Jahr 2026 zu rechnen.
Durch ein verlängertes Rhythmusmonitoring bei Schlaganfallpatienten können vermehrt Patienten mit Vorhofflimmern identifiziert werden.

Kardiale Therapie bei ischämischem Schlaganfall

Zum Verschluss eines persistierenden Foramen ovale sowie der Okklusion des linken Vorhofohres stehen interventionelle Verfahren zur Verfügung.

Interventioneller Verschluss eines persistierenden Foramen ovale

Der interventionelle Verschluss eines persistierenden Foramen ovale (PFO) ist eine Therapieoption für jüngere Patienten mit ischämischem Schlaganfall. Dieses Therapieverfahren ist in mehreren randomisierten Studien für junge Schlaganfallpatienten (< 60 Jahre) untersucht worden Furlan et al. 2012; Carroll et al. 2013; Saver et al. 2017; Meier et al. 2013; Søndergaard et al. 2017; Mas et al. 2017). Nachdem die ersten Studien keinen Nutzen des PFO-Verschlusses gegenüber der Standardtherapie zeigen konnten, haben spätere Studien mit genaueren Ein-/Ausschlusskriterien und anatomischen Risikomerkmalen die Patientengruppe definiert, bei der ein PFO-Verschluss zu einer Schlaganfallreduktion führt.
Grundvoraussetzung ist, dass ein PFO vorliegt, dies wird durch eine transösophageale Echokardiografie diagnostiziert. Die alleinige Durchführung einer transthorakalen Echokardiografie mit Gabe von Kontrastmittel ist nicht ausreichend.
Patienten, denen ein PFO-Verschluss empfohlen wird, müssen entweder anatomische Hochrisikomerkmale des PFOs aufweisen oder eine andere Schlaganfallursache muss extrem unwahrscheinlich sein.
Als anatomische Hochrisikomerkmale gelten ein mindestens moderater Rechts-Links-Shunt (in Ruhe oder unter Provakation, z. B. mittels Valsalva-Manöver) oder das Vorhandensein eines Vorhofseptumaneurysma (unabhängig von der Größe des PFO).
Die klinische Wahrscheinlichkeit, dass der Schlaganfall durch das PFO hervorgerufen wurde, wird über den Risk-of-Paradoxical-Embolism (RoPE)-Score abgeschätzt. Je höher der Wert ist, desto wahrscheinlicher ist das PFO Ursache des Schlaganfalles (Kent et al. 2020). Die Komponenten des RoPE-Scores zeigt Tab. 5.
Tab. 5
Komponenten des RoPE-Scores. Die Punktzahl wird zusammengezählt, ab sieben Punkten wird ein PFO-Verschluss empfohlen
Characteristic
Points
RoPE score
No history of hypertension
1
 
No history of diabetes
1
 
No history of stroke or TIA
1
 
Nonsmoker
1
 
Cortical infarct on imaging
1
 
Age,y
 18–29
5
 
 30–39
4
 
 40–49
3
 
 50–59
2
 
 60–69
1
 
 ≥ 70
0
 
Total score (sum of individual points)
 Maximum score (a patient < 30 y with no hypertension, no diabetes, no history of stroke or TIA, nonsmoker, and cortical infarct)
10
 Minimum score (a patient > 70 y with hypertension, diabetes, prior stroke, current smoker, and no cortical infarct)
0
In einer Metaanalyse mit individuellen Patientendaten aus sechs randomisierten Studien (Kent et al. 2021) konnte gezeigt werden, dass zwei Patientengruppen profitieren: Zum einen Patienten, die ein mindestens mittelgroßes PFO haben oder ein PFO jedweder Größe mit Vorhofseptumaneurysma sowie Patienten mit PFO und einem RoPE score von mindestens 7.
Ein interventioneller PFO-Verschluss ist bei Schlaganfallpatienten bis 60 Jahre indiziert, wenn
(1)
ein mindestens mittelgroßes PFO vorliegt oder ein PFO jedweder Größe mit begleitendem Vorhofseptumaneurysma,
 
(2)
der RoPE score mindestens 7 beträgt.
 

Okklusion des linken Vorhofohres

Das linke Vorhofohr ist die häufigste Quelle kardialer Thromben. Eine chirurgische Resektion des linken Vorhofohres bei Patienten, die sich einer herzchirurgischen Operation unterziehen, kann das Schlaganfallrisiko um ungefähr ein Drittel reduzieren, unabhängig davon, ob eine Antikoagulation durchgeführt wird oder nicht (Whitlock et al. 2021). Für den interventionellen Vorhofohrverschluss stehen die Daten zur Reduktion ischämischer Schlaganfälle noch aus. Nichtsdestotrotz sollte Patienten nach einem Schlaganfall, bei denen eine Kontraindikation gegen eine Antikoagulation (z. B. Zustand nach intrazerebraler Blutung) besteht, ein Vorhofohrverschluss angeboten werden, idealerweise im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie.

Neurologische Komorbiditäten bei kardialen Erkrankungen

Kognitive Einschränkung und Demenz bei kardialen Erkrankungen

Depression und kognitive Beeinträchtigung sind häufige Begleiterkrankungen bei Herzinsuffizienz (Sauve et al. 2009; Duan et al. 2022) und Vorhofflimmern (De Bruijn et al. 2015) Die kognitive Funktion umfasst eine Reihe mentaler Prozesse, die mit Erinnerung, Sprache, Wahrnehmung, Lernen, Denken und Wissen in Zusammenhang stehen (Owens et al. 2020). Eine Demenz ist in Abgrenzung zu einer leichten kognitiven Einschränkung durch eine Einschränkung in den Alltagsaktivitäten definiert (Dunne et al. 2021; Arvanitakis et al. 2019).
Als mögliche Ursachen kognitiver Funktionseinschränkungen bei Herzinsuffizienz wird diskutiert, dass ein vermindertes Herzzeitvolumen oder eine generelle Reduktion der funktionellen Kapazität zu einer kognitiven Einschränkung führen könnte.
Wenn der Verdacht auf eine kognitive Einschränkung oder eine Demenz besteht, sollte ein geriatrisches Assessment erfolgen. Dazu stehen eine Reihe von Testverfahren zur Verfügung. Als einfache und zeitökonomische Testverfahren werden der Minimal-Mental-Test (MMST), der DEMTect, der Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD), der Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCA) sowie der Uhrentest empfohlen (S3-Leitlinie Demenzen o. J.).
Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion können im Vergleich zu Kontrollpatienten ohne Herzerkrankungen vor allem Störungen im Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis sowie der psychomotorischen Geschwindigkeit aufwiesen (Almeida et al. 2012). Diese Veränderungen zeigen sich (weniger ausgeprägt) auch bei Erwachsenen mit ischämischer Herzerkrankung ohne Herzinsuffizienz (Abb. 7)
Kognitive Einschränkung und Demenz sind bei Patienten mit Herzinsuffizienz häufiger und können mit einfachen Testverfahren detektiert werden

Psychische Komorbidität bei Herzinsuffizienz

Etwa jeder fünften Patient mit Herzinsuffizienz leidet an einer Depression, ein Drittel der Herzinsuffizienzpatienten berichten über eine vermehrte depressive Symptomatik (Celano et al. 2018). Dies ist etwas zwei- bis dreifach höher als in der Allgemeinbevölkerung (Kessler et al. 2003). Patienten mit Herzinsuffizienz und Depression haben eine schlechtere Prognose als Patienten mit Herzinsuffizienz ohne Depression (Sbolli et al. 2020). Auch Angststörungen sind häufig zu finden, 13 % der Herzinsuffizienzpatienten erfüllen die Kriterien einer generellen Angststörung (Easton et al. 2016) 29 % haben eine mögliche klinisch signifikante Angststörung.
Die häufigsten psychischen Komorbiditäten bei Herzinsuffizienz sind Depression und Angststörungen.
Zum Screening auf Depression und Angststörungen werden meistens validierte Fragebogeninstrumente eingesetzt (z. B. Patient Health Questionnaire 9 [PHQ-9] und Beck Depression Inventory and Cardiac Depression Scale). Häufig werden ergänzend strukturierte Interviews verwendet, um die Diagnosesicherheit zu erhöhen.
Es gibt aktuell keinen Konsens zur besten Therapie der Depression bei Herzinsuffizienz (McDonagh et al. 2021). Psychosoziale Interventionen können hilfreich sein (Berkman et al. 2003). Trizyklische Antidepressiva sollten nicht verwendet werden, weil sie zu Hypotension, Verschlechterung der Herzinsuffizienz und Arrhythmien führen können (Jha et al. 2019). In zwei randomisierten Studien mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern kam es im Studienverlauf zu einer Verbesserung der depressiven Symptomatik sowohl im Placeboarm wie auch unter Therapie mit Sertralin (O’Connor et al. 2010) oder Escitalopram (Angermann et al. 2016). Daraus kann man schließen, dass für Herzinsuffizienzpatienten mit Depression vor allem die menschliche Zuwendung (z. B. bei regelmäßigen Studienvisiten oder durch speziell geschultes Herzinsuffizienzpersonal) und eine Optimierung der Herzinsuffizienzmedikamente wichtig sind, aber weniger die Gabe eines Antidepressivums.
Patienten mit Herzinsuffizienz und Depression profitieren vor allem von menschlicher Zuwendung, nur selten von Antidepressiva

Vorhofflimmern und Demenz

Patienten mit Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von kognitiven Einschränkungen und Demenz. Außerdem zeigen sich bei Vorhofflimmerpatienten vermehrt strukturelle Hirnveränderungen, wie Infarkte, Mikroblutungen und Läsionen in der weißen Substanz (Conen et al. 2019). Abb. 8 zeigt die Prävalenzraten klinisch stummer versus klinisch festgestellter Hirnläsionen in einer großen Kohorte von Patienten mit Vorhofflimmern (Swiss-AF). Große zerebrale Ischämien, auch wenn sie klinisch nicht bemerkt worden sind, sind mit einer verschlechterten kognitiven Funktion assoziiert. Innerhalb von nur zwei Jahren entwickeln etwa 5 % der Vorhofflimmerpatienten neue Hirnläsionen, die meisten davon sind klinisch nicht apparent, tragen aber zu einer Verschlechterung der kognitiven Funktion bei (Kühne et al. 2022). Eine mögliche Erklärung sind vermehrte Thromboembolien. Dafür spricht, dass eine Antikoagulation bei Vorhofflimmern mit einem niedrigeren Risiko für die Entwicklung einer Demenz assoziiert ist (Friberg und Rosenqvist 2018). Ob eine Reduktion von Vorhofflimmern, z. B. durch eine Rhythmus-erhaltene Strategie gegenüber einer Frequenz-kontrollierten Strategie von Vorteil ist, um die Entwicklung einer Demenz zu verhindern, ist unklar. Es gibt erste Hinweise aus einem großen koreanischen Register, dass nach einer Pulmonalvenenisolation seltener Demenzerkrankungen auftreten als unter einer rein medikamentösen Therapie (Kim et al. 2020). Allerdings können auch weitere Faktoren, zum Beispiel eine systemische Inflammation oder oxidativer Stress, die bei Vorhofflimmern häufig auftreten, zur Verschlechterung der kognitiven Funktion beitragen.
Antikoagulation bei Vorhofflimmern kann potenziell das Risiko der Entwicklung einer Demenz reduzieren.

Palpitationen

Herzrhythmusstörungen und psychosomatische Erkrankungen sind die Hauptursachen von Palpitationen (Raviele et al. 2011). Die Abklärung erfolgt durch eine sorgfältige Anamnese, körperliche Untersuchung, ein Ruhe-EKG und eine psychosomatische Beratung. Wichtig sind vor allem die Häufigkeit der Beschwerden, die kardialen Begleiterkrankungen und EKG-Veränderungen. Diese Diagnostik erfolgt meist beim Hausarzt. Bei Vorliegen auffälliger Befunde sollte eine ausführliche kardiologische Abklärung mit Echokardiografie, ggf. Stresstest und elektrophysiologischer Untersuchung angeschlossen werden (Wachter und Rybak 2015). Abb. 9 zeigt einen Algorithmus zur rationalen Diagnostik bei Patienten mit Palpitationen.
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