Erschienen in:
01.12.2004 | Schwerpunkt: Was ist gesichert in der Therapie?
Antirefluxtherapie—mehr als Säureblockade?
verfasst von:
Prof. Dr. T. Frieling
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Da die gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) eine Motilitätsstörung ist, ist die Therapie auch mit modernen Protonenpumpenhemmern (PPI) symptomatisch und führt nach Absetzen in über 90% der Fälle zum Rezidiv. Dieses „therapeutische Dilemma“ wird bei den klinischen Problemfällen deutlich (PPI-Therapierefraktärität, Notwendigkeit hoher PPI-Dosen, Volumenreflux), bei denen die alleinige Säureblockade nicht zu einem befriedigenden Behandlungseffekt führt. In dem Beitrag werden weitere Faktoren diskutiert, die neben dem Säurereflux eine Bedeutung bei GERD haben können. Hierzu zählen neben der Motilität und den verschiedenen Barrierefunktionen der Speiseröhre grundsätzliche Probleme in der Beurteilung eines Therapieerfolgs (Placeboeffekt, Spontanremission), die Rolle der Sensorik und der subjektiven Empfindung, der fließende Übergang zur Erkrankung bzw. von GERD zu funktionellen Beschwerden und der Einfluss des duodenogastroösophagealen Reflux bzw. der Helicobacter-pylori-Infektion.