Erschienen in:
19.08.2016 | Adipositas | Leitthema
Hormone, Schlaf, zirkadiane Rhythmen und metabolische Gesundheit
verfasst von:
Prof. Dr. Bernd Schultes, MD, Prof. Dr. Manfred Hallschmid, PhD, Prof. Dr. Henrik Oster, PhD, Dr. Britta Wilms, PhD, Prof. Dr. Sebastian M. Schmid, MD
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
In unserer modernen 24-Stunden-Gesellschaft schlafen wir durchschnittlich immer weniger und unregelmäßiger. Parallel zu dieser Entwicklung hat die Häufigkeit von metabolischen Störungen wie Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 deutlich zugenommen.
Datenlage
Epidemiologische Studien geben Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen einer verminderten Quantität und Qualität des Schlafes sowie einem desynchronisierten Schlaf-Wach- bzw. Tag-Nacht-Rhythmus und den genannten metabolischen Störungen geben könnte. Unterstützt wird diese Annahme zudem durch eine ganze Reihe von experimentellen Studien, deren Ergebnisse einen zumindest kurzfristig starken Einfluss von Veränderungen im regulären Schlaf-Wach-Rhythmus auf die endokrine sowie behaviorale Regulation von Stoffwechselprozessen zeigen.
Schlussfolgerung
Auf Basis der vorliegenden wissenschaftlichen Evidenz, die hier zusammenfassend dargestellt wird, darf man annehmen, dass eine Verbesserung der Schlafhygiene ein wichtiger präventiver und therapeutischer Ansatzpunkt zur Verbesserung der metabolischen Gesundheit der Bevölkerung sein könnte.