Erschienen in:
01.05.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Aktuelle Aspekte zur Ototoxizität
Lokale ototoxische Wirkungen, Diagnostik, Prävention und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. L.E. Walther, R. Hülse, K. Lauer, A. Wenzel
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Der HNO-Arzt ist auch im interdisziplinären Zusammenwirken in die Diagnostik ototoxischer Nebenwirkungen eingebunden. Chemische Substanzen, in erster Linie Medikamente, können nicht nur über eine systemische Gabe, sondern auch bei lokaler Applikation (z. B. transdermal sowie intratympanal) unter bestimmten Bedingungen zu ototoxischen Effekten führen. Es gibt ein standardisiertes Monitoring von Hörstörungen bei Gabe potenziell ototoxischer Substanzen. Aktuellen Untersuchungen zufolge sind der Video-Kopfimpulstest und vestibulär evozierte myogene Potenziale für die objektive Erfassung vestibulotoxischer Störungen geeignet. Die frühzeitige Erkennung ototoxischer Auswirkungen ist für die Prävention von Hör- und Gleichgewichtsstörungen von Bedeutung. Die intratympanale Medikamentengabe zeigt positive Ergebnisse im Rahmen der Reduktion ototoxisch induzierter Hörstörungen. Bei peripheren Vestibulopathien mit episodischen Schwindelattacken, welche die Lebensqualität stark beeinträchtigen, werden ototoxische Effekte für therapeutische Zwecke ausgenutzt.