Erschienen in:
21.04.2014 | Schwerpunkt_Kardiologie
Aktueller Stellenwert der nichtinvasiven koronaren Flussmessung
Hämodynamische Relevanz von Stenosen
verfasst von:
PD Dr. Martin Hadamitzky
Erschienen in:
CardioVasc
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Der zielgerichtete und kosteneffektive Einsatz der Koronarrevaskularisation erfordert neben dem Nachweis einer Stenose auch die Abklärung ihrer hämodynamischen Relevanz. Neben der klassischen Ischämiediagnostik kommt der koronaren Flussmessung eine wachsende Bedeutung zu. Diese ist auf der Basis der CT-Angiografie jetzt erstmals in nur einer nichtinvasiven Untersuchung möglich. Die nichtinvasive Koronarflussmessung berechnet den Druckabfall an einer Koronarstenose während einer simulierten Belastung aus dem dreidimensionalen hochaufgelösten Datensatz der CT-Angiografie und verwendet hierfür Methoden aus der Fluiddynamik. In mehreren prospektiven Multicenterstudien konnte eine Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit gegenüber der alleinigen CT-Angiografie sowie eine gute Sensitivität und Spezifität nachgewiesen werden. Referenzmethode in allen Studien war die invasive koronare Flussmessung. Limitationen sind eine gewisse Anfälligkeit für Bildartefakte, die fehlende Berücksichtigung von Kollateralflüssen sowie im Vergleich zur Belastungsperfusionsmessung der fehlende Nachweis von Myokardnarben. Die nichtinvasive koronare Flussmessung ist derzeit nur im Rahmen von Studien durchführbar, könnte sich aber in Zukunft in Kombination mit der CT-Angiografie als elegante Methode zur umfassenden Abklärung der Angina pectoris etablieren.