Erschienen in:
04.04.2023 | Akupunktur | Schwerpunkt
Akupunktur-Festlichkeiten
verfasst von:
Dr. Jochen Gleditsch
Erschienen in:
Deutsche Zeitschrift für Akupunktur
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Ausgabe 2/2023
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Auszug
Heute vor 30 Jahren, am 17.06.1991, wurde der „Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ zwischen Polen und Deutschland feierlich unterzeichnet. Dies ist zugleich ein besonderer Erinnerungstag in der Geschichte der DÄGfA (Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e. V.): In München wurde am 17.06.1991 das 40-jährige Bestehen der DÄGfA gefeiert, zugleich als ICMART-Kongress (International Council of Medical Acupuncture and Related Techniques). Nach Ende des Kalten Krieges und dem Fall der Mauer konnten die Akupunkteure der osteuropäischen Länder erstmals dabei sein. Und sie kamen in großen Scharen! Von den 450 Teilnehmern kam fast die Hälfte aus dem Osten: aus Russland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn. Eine solche Ost-Beteiligung an einem ICMART-Kongress war einmalig und wird sich kaum wiederholen lassen. Bereits zu Mauer-Zeiten hatte es zwischen den DDR-Akupunkteuren und uns von der DÄGfA mehrfach Begegnungen gegeben, die zu Freundschaften führten: so bei Akupunktur-Kongressen in Brünn, Prag, Bratislava, Budapest. Bei der ersten Begegnung in Brünn wurden wir heimlich gewarnt, dass 2 unbekannte DDR-Teilnehmer womöglich Spitzel seien. So vereinbarten wir heimlich ein Treffen für nachts 1 Uhr in der Bar – ohne die beiden. Diese Nachtstunde wurde zum Auftakt einer wunderbaren Freundschaft mit Gleichgesinnten: so mit Horst Becke, Rainer Wander, Otfried Perschke und 15 weiteren Ost-Kollegen der späteren DGfAN (Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie e. V.). Die deutsch-deutsche Freundschaft wurde bald nach dem Mauerfall erneut besiegelt, indem die DÄGfA die ostdeutschen Freunde zur Teilnahme am ICMART-Kongress in Rom im Frühjahr 1990 einlud. …