Erschienen in:
01.09.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Akute Pankreatitis
Leitlinienbasierte Diagnostik und Therapie
verfasst von:
J. Tuennemann, J. Mössner, Dr. S. Beer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 9/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Eine akute Pankreatitis ist am häufigsten biliärer oder äthyltoxischer Genese, seltener iatrogen (ERCP, Medikamente) oder metabolisch bedingt. Meist kann die Diagnose bei abdominellen Schmerzen und mehr als 3-fach erhöhter Serum-Lipase gestellt werden. Die akute Pankreatitis kann entweder nach einer ödematösen Schwellung schnell ausheilen oder als schwere, nekrotisierende Form verlaufen. Eine große Gefahr ist das SIRS („systemic inflammatory response syndrome“), das zu Multiorganversagen führen kann. Die Abschätzung des Krankheitsverlaufs ist initial schwierig, sodass eine schnelle Therapie und regelmäßige Reevaluationen notwendig sind. Zur Abklärung einer möglichen biliären Genese muss zunächst eine Abdomensonographie durchgeführt werden, ggf. eine Endosonographie. Zur Basistherapie gehört die schnelle und richtig dosierte Flüssigkeitssubstitution. Die biliäre Pankreatitis wird kausal behandelt. Bei Cholangitis muss eine sofortige Steinextraktion erfolgen, ohne Cholangitis kann ein spontaner Steinabgang abgewartet werden, auf jeden Fall muss zeitnah cholezystektomiert werden.