Erschienen in:
10.04.2024 | Akutes Nierenversagen | Leitthema
Therapeutische Relevanz – Einfluss eines AKI auf die intensivmedizinische Therapie
verfasst von:
Dr. Steffen Grampp, Prof. Dr. Carsten Willam
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Die akute Nierenschädigung (AKI) ist zusammen mit dem Lungenversagen das häufigste Organversagen in der Intensivmedizin und hat direkten Einfluss auf Morbidität und Mortalität. Damit befinden sich die Nieren mit an der Spitze der betroffenen Organsysteme kritisch Kranker. Meist handelt es sich hierbei um eine Schädigung im Rahmen der kritischen Erkrankung selbst, wie z. B. einer Sepsis, und nicht um primäre renale Erkrankungen. Mit der Schwere des AKI steigt die Mortalität der Patienten nahezu linear an [
10], was einerseits die Schwere der Grunderkrankung widerspiegelt, andererseits aber auch als Ausdruck eines davon unabhängigen Einflusses eines AKI auf die Mortalität kritisch Kranker gilt [
7]. Zahlreiche intensivmedizinische Konstellationen erhöhen das Risiko für das Auftreten eines AKI. Die Nierenschädigung selbst und der damit einhergehende Verlust der physiologischen Aufgaben der Nieren ist eng verzahnt mit der Funktion anderer Organsysteme und erfordert unabhängig von der etwaigen Notwendigkeit einer Nierenersatztherapie in vielerlei Hinsicht eine Berücksichtigung bei der intensivmedizinischen Therapie.