Erschienen in:
01.02.2008 | Leitthema
Allergie auf Knochenzementbestandteile
verfasst von:
Prof. Dr. P. Thomas, A. Schuh, R. Eben, M. Thomsen
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Bei der Abklärung einer vermuteten Endoprothesenunverträglichkeit wird meist auf eine mögliche Metallkontaktallergie geachtet. Allerdings können auch Knochenzemente potentielle Allergene enthalten. Dies sind neben Acrylaten Additiva wie Benzoylperoxid (BPO), Hydrochinon, N,N-Dimethyl-p-Toluidin oder Antibiotika (speziell Gentamicin). Im Rahmen der Münchner Implantatallergie-Sprechstunde fanden sich bei 28 von 113 Patienten (24,8%) mit zementierten Prothesen Kontaktallergien gegenüber Knochenzementkomponenten; meist gegen Gentamicin (16,8%) und BPO (8,0%). Zwar ist die klinische Relevanz nicht immer einfach zu zeigen – es sollte bei Verdacht auf endoprothesenassoziierte Überempfindlichkeitsreaktionen aber auch die Abklärung einer Knochenzementallergie erfolgen.