Erschienen in:
01.05.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Anästhesiologische Besonderheiten der Trisomie 21 (Down-Syndrom)
verfasst von:
K. Ihringer, N. Russ, A. Walther, Dr. J.-H. Schiff, MPH
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Die Trisomie 21, auch als Down-Syndrom bezeichnet, gehört mit einer Prävalenz von etwa 1:800 Schwangerschaften zu den häufigsten angeborenen chromosomalen Veränderungen. Die meisten der resultierenden chronischen Behinderungen gelten als nichtheilbar und betreffen Menschen verschiedenen Alters, Bildungsstands und verschiedener Volkszugehörigkeit. Die Lebenserwartung dieser Patienten steigt – wie auch bei dem Rest der Bevölkerung – mit zunehmendem medizinischem Fortschritt. Aufgabe der Gesundheitsdienstleister ist es, Familien und Betroffenen zu helfen, die Folgen dieser Behinderungen zu mildern sowie mit den Einschränkungen möglichst gut zurechtzukommen. Symptomvariabilität und Expressivität des Down-Syndroms erscheinen äußerst vielfältig, basierend auf dem typischen Phänotyp mit der häufigen Trias aus mentaler Retardierung, Handanomalien und angeborenen Herzfehlern. Auch andere Veränderungen sind mitunter wichtig für die anästhesiologische Versorgung, wie eine atlantoaxiale Instabilität (AAI), Trachealstenose, Neigung zu respiratorischen Infektionen, Hypothyreoidismus, Mikrogenie und relative Makroglossie. Weiterhin haben Patienten bzw. Familien mit Kindern mit Down-Syndrom spezifische Erwartungen an die medizinische und anästhesiologische Versorgung.