Erschienen in:
01.01.2016 | Originalien
Analyse der Forschungsarchitektur über das Burnout-Syndrom
verfasst von:
D.A. Groneberg, A. Froehlich, D. Klingelhöfer, M. Bundschuh, Dr. D. Ohlendorf
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Zustand des Burnouts ist heutzutage eine häufige Beschreibung für eine psychische Gesundheitsstörung, der die Lebensqualität immens beeinträchtigen kann. Den medizinischen Begriff prägte Freudenberger, wobei er eine Kombination von Symptomen feststellte, die sich nicht in die klassischen Neurosen oder Psychoselehren einordnen ließen. Im Fokus dieser Studie soll eine umfassende Analyse der globalen Forschungsleistung zum Thema Burnout durchgeführt werden.
Material und Methoden
Dieser Beitrag bewertet Publikationen von 1983 bis 2006 im „Web of Science“ (WoS). Hierzu werden quantitative und semiqualitative Gesichtspunkte betrachtet und mit Hilfe szientometrischer Analysemethoden untersucht. Die Darstellung mittels dichtebezogener Kartographie („density equalizing map projection“) verdeutlicht die globale Forschungsaktivität. Zudem illustriert ein Netzdiagramm die globalen Forschungskooperationen.
Ergebnisse
Anhand vorgegebener Suchkriterien liegen 3146 Publikationen vor, wobei die meisten Veröffentlichungen aus den USA stammen, gefolgt von Großbritannien, Kanada, den Niederlanden und Deutschland. Neben den Publikationszahlen steigt auch die Zahl der Zitationen kontinuierlich an. Die Analyse der Länderkooperationen verdeutlicht eine Vormachtstellung der USA. Die Fachbereiche „management“, „medicine general & internal“ und „psychology*“ publizieren am häufigsten zum Thema Burnout.
Diskussion
Anhand dieser Studie sind erste umfassende, szientometrische Erkenntnisse angeführt, die entsprechende, verbildlichte Darstellungen der Forschungsaktivitäten, geografische Zusammenhänge sowie Forschungskooperationen enthalten. Es zeigt sich ein großes wissenschaftliches Interesse, insbesondere durch nordamerikanische und europäische Wissenschaftler. Das stetige Wachstum des Forschungsaufkommens erklärt sich durch die hohe Prävalenz des Burnouts.