Erschienen in:
01.08.2014 | Verschiedenes
Antiepileptika-Osteopathie oder Schmid-Kruse-Syndrom
verfasst von:
Dr. G. Krämer
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 3/2014
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Auszug
Die durch Antiepileptika induzierte Osteopathie ist ein ihrer Bedeutung zunehmend erkanntes Krankheitsbild. Während für einige enzyminduzierende Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin oder Primidon eine negative Auswirkung auf den Knochenstoffwechsel gut dokumentiert ist, ist die Datenlage für Valproat bzw. Valproinsäure weniger eindeutig. Pathophysiologisch wird für enzyminduzierende Antiepileptika ein beschleunigter Abbau von Vitamin D angenommen. Bei Valproat als Enzymhemmer sind andere Pathomechanismen wie eine verminderte Kalziumresorption, eine Störung des Ansprechens auf Parathormon, ein Effekt auf die Kalzitoninkonzentration oder ein direkter Effekt auf Osteoblasten oder Osteokalzin anzunehmen. Auch in der
Zeitschrift für Epileptologie wurde die Thematik wiederholt angesprochen, u. a. mit einem Schwerpunktheft zum Knochenstoffwechsel im Jahr 2005 [
1]. …