Erschienen in:
01.11.2014 | Schwerpunkt
Antithrombozytäre Therapie nach akutem Koronarsyndrom
Differenzialtherapie und Dauer
verfasst von:
Dr. C.B. Olivier, P. Diehl, C. Bode, M. Moser
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Neben der perkutanen Koronarintervention (PCI) bildet die antithrombozytäre Therapie einen wesentlichen Bestandteil der Behandlung eines akuten Koronarsyndroms (ACS). Prinzipiell empfehlen Leitlinien, dass Patienten mit ACS ohne ST-Hebung (NSTE-ACS) oder ST-Hebungs-Infarkt (STEMI) eine Kombination aus Azetylsalizylsäure (ASS) und einem P2Y12-Antagonisten erhalten sollten. Orale P2Y12-Antagonisten der dritten Generation (Prasugrel und Ticagrelor) zeigen eine effektivere Thrombozytenaggregationshemmung im Vergleich zu Clopidogrel. Auch die klinische Überlegenheit dieser Substanzen konnte bereits in großen, randomisierten, kontrollierten Studien an Patienten mit ACS gezeigt werden. Welcher P2Y12-Antagonist die beste Wahl für welche Patientengruppe ist, wird kontrovers diskutiert. Dieser Artikel hat zum Ziel, eine Übersicht der Möglichkeiten der antithrombozytären Therapie bei Patienten mit NSTE-ACS oder STEMI zu geben. Die Leitlinien zur antithrombotischen Therapie wurden von der European Society of Cardiology (ESC) vor wenigen Wochen neu formuliert. Diese dienen als Grundlage der hier dargestellten Übersicht.