Erschienen in:
01.03.2016 | Arteriosklerose | Leitthema
Stentgestützte Rekanalisation der femoropoplitealen arteriellen Verschlusskrankheit
Einfluss des Stentdesigns auf die Offenheitsrate
verfasst von:
PD Dr. M. Treitl, M. F. Reiser, K. M. Treitl
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 3/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ergebnisse der endovaskulären Behandlung der femoropoplitealen Strombahn bleiben trotz enormer technischer Fortschritte noch hinter den Erwartungen zurück. Die Rolle des Stentings wird dabei immer noch kontrovers diskutiert. Unklar ist, inwiefern neuere Stentdesigns Vorteile bzgl. der Offenheitsraten bieten.
Ziel der Arbeit
Vergleich der verfügbaren Daten zu Offenheitsraten und Reinterventionsraten nach Einsatz verschiedener Stentdesigns in der femoropoplitealen Strombahn.
Material und Methoden
Analyse von insgesamt 25 publizierten Studien aus den Jahren 2006 bis 2015 zu klassischen Open-cell-Stents, gewobenen Stents, teil- und vollgecoverten Stents.
Ergebnisse und Diskussion
Die Datenlage ist sehr uneinheitlich und direkte Vergleichsstudien zu verschiedenen Stentdesigns fehlen vollständig. Über die Jahre konnten die Offenheitsraten nach femoropoplitealem Stenting verbessert werden. Für kurzstreckige Läsionen < 5 cm bietet sich nach Studienlage jedoch kein Vorteil für Stents gegenüber der Ballonangioplastie. Primäres Stenting wird mittlerweile bei Läsionen > 6,4 cm empfohlen. Klare Unterschiede in den Offenheitsraten lassen sich für die verschiedenen Stentdesigns aufgrund der uneinheitlichen Datenlage nicht ausmachen, die Ergebnisse für gewobene Stents zeigen aber zumindest tendenziell eine Verbesserung. Randomisierte Vergleichsstudien sind nötig, um dieses Ergebnis zu bestätigen.