Erschienen in:
01.10.2009 | Originalien
Arztbriefschreibung in der Dermatologie im Rahmen eines elektronischen Patientendatenmanagements
Pilotuntersuchung unter medizinisch-ökonomischen Gesichtspunkten
verfasst von:
A. Colsman, U. Kunzmann, C. Seggewies, PD. Dr. V. Mahler
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2009
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Zusammenfassung
Die Zusammenführung sämtlicher Patientendaten in ein umfassendes Klinikinformationssystem (KIS) bietet ein erhebliches Potenzial zur Rationalisierung und Beschleunigung der administrativen Arbeitsabläufe, die aktuell immer mehr zeitliche Ressourcen der patientenbezogenen Primärprozesse binden. Wichtig für ein solches Datenmanagement ist, dass sowohl die persönlichen Daten (Patientenstammdaten) wie Name, Adresse und Geburtsdatum des Patienten und nach Möglichkeit weitere behandelnde Kollegen erfasst sind, als auch sämtliche medizinischen Daten des Patienten eingespeist und untereinander kompatibel aufbereitet werden. Dafür muss das KIS bei aller Komplexität eine ausreichende Benutzerfreundlichkeit zeigen, um Anwender aus den unterschiedlichen Bereichen einer Klinik zu befähigen, sein Potenzial zu nutzen. In der vorliegenden Untersuchung wird die konkrete Zeitersparnis bei der Erstellung von Arztbriefen mithilfe des KIS (Soarian®) gegenüber der Arztbrieferstellung mit einem konventionellen, isolierten Textverarbeitungsprogramm (Word®) analysiert, und bestehende Potenziale und Limitierungen werden aufgezeigt. Bei der objektiven Zeiterfassung zeigte sich eine Reduzierung der Bearbeitungsdauer pro Seite für die Schreibkräfte, allerdings keine Zeitersparnis für den diktierenden Arzt. In der subjektiven Wahrnehmung aller beteiligten Berufsgruppen wurde ein vermehrter Zeitaufwand durch die Bearbeitung im KIS angenommen, bedingt durch rigide Editier- und Navigationsfunktionen. Zur Steigerung der Akzeptanz bei den Anwendern besteht diesbezüglich Verbesserungspotenzial.