Erschienen in:
01.06.2015 | Einführung zum Thema
Autoimmunerkrankungen bei Kindern
verfasst von:
Prof. Dr. F. Zepp, Prof. Dr. N. Wagner
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2015
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Auszug
Das menschliche Immunsystem ist ein komplexes Überwachungs- und Abwehrsystem. Es hat die Aufgabe, schädigende Veränderungen im Organismus zu verhindern oder zumindest deren Intensität und Ausprägung zu begrenzen. Abhängig von Art und Qualität eines potenziell schädigenden Ereignisses und den betroffenen Geweben wird eine Abwehrreaktion ausgelöst, die ein komplexes Arsenal unspezifischer und spezifischer immunologischer Mechanismen einbindet. Eine schädigende Substanz bzw. ein schädigendes Ereignis kann entweder exogenen Ursprungs sein, wie beispielsweise die Infektion durch einen Mikroorganismus, oder sie kann endogen (z. B. maligne Entartung körpereigener Zellen) entstehen. Damit eine Abwehrreaktion und die sich daran anschließende Geweberegeneration regelrecht verlaufen, muss das Immunsystem zwischen harmlosen, z. B. körpereigenen und pathogenen, z. B. erregerassoziierten, molekularen Strukturen unterscheiden können. Ist diese Fähigkeit gestört, kann es zum Verlust der Toleranz gegenüber Selbstantigenen und der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen kommen. …