Erschienen in:
01.05.2014 | Originalien
Behandlung schwerster Tibiafrakturen mit gefährdetem Weichteilmantel und/oder Kontamination
Lebensqualität nach Einsatz des Ilizarov-Fixateur externe
verfasst von:
Dr. D. Baschera, C. Walter, M. Wren, MB BS, FRACS, R. Zellweger
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Ilizarov-Fixateur externe (IF) bietet eine frühe und definitive Behandlungsmöglichkeit für schwere Frakturen der Tibia mit kompromittierten Weichteilen. Unser Ziel war es die Effizienz der Behandlung und speziell deren Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten zu untersuchen.
Methode
Ein Fragebogen, welcher eine „SF-12 Health Survey“ beinhaltete, wurde an alle Patienten mit Tibiafrakturen versandt, welche zwischen Januar 2000 und Juni 2009 in unserer unfallchirurgischen Klinik einen IF erhielten.
Resultate
Den Fragebogen retournierten 48 Patienten, die einen IF zur primären Behandlung bei einer schweren Tibiafraktur erhalten haben. Die mediane Zeit bis zur Entfernung des IF war 154 (70–614) Tage. Die SF-12-Werte der Patienten ergaben für den mentalen Wert (MCS) einen durchschnittlichen Wert von 52 [Standardabweichung (SD) ± 12] und einen physischen Wert (PCS) von 38 (SD ± 11). Mit der Behandlung zufrieden waren 100% der Patienten und 91% würden sich wieder für diese Behandlung entscheiden.
Schlussfolgerung
Der IF zur primären und definitiven Behandlung von Tibiafrakturen mit kompromittiertem Weichteilmantel, bei welcher eine primäre interne Fixation kontraindiziert ist, zeigte in unserer Studie eine hohe Effizienz bezogen auf Frakturheilung und Zufriedenheit der Patienten.