Erschienen in:
01.04.2015 | Operative Techniken
Behandlung von Fußwurzelinstabilitäten bei Charcot-Fuß mit dem Ringfixateur
Anwendung der Hybridtechnik mit interner und externer Stabilisierung
verfasst von:
Dr. S. Kriegelstein, C. Volkering, S. Altenberger, S. Kessler, M. Walther
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
|
Ausgabe 2/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Operationsziel
Durch die zusätzliche externe Versorgung mit einem Ringfixateur sollen die interne Osteosynthese stabilisiert und eine belastbare Arthrodese erzielt werden.
Indikationen
Charcot-Fuß mit Einbruch im Bereich des Mittelfußes mit/ohne (infektfreie) Ulzerationen.
Kontraindikationen
Erhebliche Narkoserisiken bei multimorbiden Patienten; unbehandelte, symptomatische periphere arterielle Verschlusskrankheit; schwere Weichteilinfektion bzw. -defekt im Bereich von Fuß und Unterschenkel mit Notwendigkeit zur Amputation.
Operationstechnik
Zunächst Durchführung einer meist subtraktiven Resektionsarthrodese des Mittelfußes mit (z. B. winkelstabiler) Plattenosteosynthese bzw. Schraubenosteosynthese, dann Montage eines Ringfixateurs mit Einschluss des distalen Unterschenkels und Fußes.
Weiterbehandlung
Sohlenkontakt an Unterarmgehstützen postoperativ für 3 Monate mit Gehbügel. Dann Entfernung des Ringfixateurs, Computertomographie des Fußes und in Abhängigkeit des radiologischen Befunds schrittweiser Belastungsaufbau im Unterschenkelkunststoffgips über 4–6 Wochen. Anschließend Versorgung mit einem orthopädischen Maßschuh mit diabetesadaptierter Einlage und Vollbelastung.
Ergebnisse
Mit Hilfe der vorgestellten Operationsmethode ist es möglich, eine suffiziente Stabilisierung mit belastbarem, plantigradem und schuhtechnisch versorgbarem Fuß zu erzielen. Komplikationen (v. a. „Pin-tract“-Infektion und -Dislokation) sind vorhanden, können aber beherrscht werden. Bei präoperativ vorliegendem Ulkus konnte eine hohe Abheilungsrate nach Stellungskorrektur des Fußskeletts erzielt werden.