Erschienen in:
11.10.2023 | Benigne Prostatahyperplasie | Leitlinien der DGU
Operative Therapie des benignen Prostatasyndroms – klassische Desobstruktion
Die deutsche S2e-Leitlinie 2023 – Teil 3
verfasst von:
PD Dr. med. Giuseppe Magistro, S. Dominik Abt, Klaus F. Becher, Thomas Bschleipfer, Kurt Dreikorn, Klaus Höfner, Rolf Muschter, Matthias Oelke, Oliver Reich, Johannes Salem, Sandra Schönburg, Stephan Madersbacher, Malte Rieken
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 11/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das benigne Prostatasyndrom (BPS) ist eines der häufigsten Behandlungsanlässe in der urologischen Praxis. Es beeinflusst die Lebensqualität betroffener Männer und kann, wenn nicht adäquat behandelt, zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Nach diagnostischer Abklärung wird dem Patienten ein Behandlungskonzept entsprechend seiner Symptomatik angeboten. Neben konservativen, medikamentösen, neueren minimalinvasiven Therapieoptionen steht ein Spektrum aus direkt ablativen Verfahren zur Verfügung mit dem Ziel, den ursächlichen Blasenauslasswiderstand möglichst vollständig zu reduzieren. Der Arbeitskreis BPS hat diese ablativen Verfahren einer eingehenden Prüfung und Bewertung anhand aktueller Evidenz unterzogen.
Ziel der Arbeit (Fragestellung)
Es werden die evidenzbasierten Bewertungen der direkt ablativen Operationsverfahren zur Behandlung des BPS vorgestellt.
Material und Methoden
Die Kapitel 11.1.1 und 11.2 der aktuellen Langfassung der deutschen S2e-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des BPS wurden als Übersichtsartikel zusammengefasst.
Ergebnisse
Ein differenzierter Therapiealgorithmus wurde definiert. Als Leitfaden dient er der Auswahl eines geeigneten Verfahrens zur operativen Behandlung des BPS. Anhand von bestimmten Charakteristika der Prostata, des Patienten und des Patientenwunsches nach Erhalt der ejakulatorischen Funktion ergibt sich eine Selektion geeigneter Verfahren. Diese Verfahren lassen sich nach Techniken mit direkt/indirekt/fehlendem ablativen Wirkmechanismus, suprapubischem Zugang und embolisierenden Verfahren einteilen.
Schlussfolgerungen
Die aktuelle Fassung der deutschen S2e-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des BPS bietet eine evidenzbasierte Grundlage zur Auswahl eines geeigneten Verfahrens, das auf die Bedürfnisse des individuellen Patienten abgestimmt wurde.