Erschienen in:
01.07.2015 | Pädiatrische Urologie | Leitthema
Bildgebung in der Kinderurologie
verfasst von:
E. Lellig, J. Straub, M. Riccabona
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Jahrelang waren Sonographie und Ausscheidungsurogramnn (AUG) die wichtigsten Untersuchungen zur Beurteilung des kindlichen Harntraktes. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile: Eine Ultraschalluntersuchung erlaubt uns zwar eine optimale Visualisierung normaler Nieren sowie eine Beurteilung des Nierenbeckenkelchsystems. Für den Nachweis bzw. Ausschluss von Parenchymnarben ist diese Methode jedoch deutlich schlechter geeignet. Über die Nierenfunktion liefert sie gar keine Information.
Methoden
Mithilfe eines AUG kann die Ausscheidung und dadurch indirekt auch die Funktion der Nieren beurteilt werden. Da diese Untersuchung jedoch eine Strahlenbelastung mit sich bringt und eine Kontrastmittelgabe erfordert, sollte sie im Kindesalter vermieden werden. Die Computertomographie ist zwar eine hervorragende Untersuchung, die fast alle kinderurologischen Fragen bzw. Krankheiten beantworten bzw. diagnostizieren kann, sie stellt aber auch die größte Strahlenbelastung für das untersuchte Kind dar. Aus diesem Grund nimmt die Magnetresonanztomographie einen immer wichtigeren Platz in der Uroradiologie ein. Zunächst wurden bei Kindern nur die T2-Sequenzen zur Visualisierung der ableitenden Harnwege angewendet.
Schlussfolgerung
Die aktuellen technischen Entwicklungen sowie die Anwendung von dem Kontrastmittel Gadolinium und dem Antidiuretikum Furosemid erlauben nun eine „All-in-one-Evaluation“ (Nierenparenchym und ableitende Harnwege).