Erschienen in:
01.07.2014 | Leitthema
Bildgebung vaskulärer Malformationen mit Magnetresonanztomographie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Hoppe
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Vaskuläre Malformationen sind Läsionen mit unterschiedlichen Charakteristika. Die korrekte Diagnose kann mitunter schwierig sein. Wichtig ist hierbei auch, dass die korrekte Nomenklatur verwendet wird. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist als bildgebende Modalität am ehesten geeignet, um eine vaskuläre Malformation korrekt einteilen zu können. Mithilfe der MRT lässt sich sowohl die Ausdehnung einer Angiodysplasie als auch deren Lagebeziehung zu anderen wichtigen anatomischen Strukturen bestimmen. Ferner ist mithilfe der MRT eine funktionelle Analyse der beteiligten vaskulären Strukturen möglich. Insbesondere die dynamische MR-Angiographie mit gadoliniumhaltigem Kontrastmittel liefert wertvolle hämodynamische Informationen und ermöglicht es, zwischen Malformationen mit niedrigem Durchfluss („low flow“) und solchen mit hohem Durchfluss („high flow“) zu unterscheiden. Zu der Gruppe der Gefäßmalformationen mit niedrigem Durchfluss gehören venöse, lymphatische, kapilläre oder gemischte Läsionen. Bei den Gefäßmalformationen mit hohem Durchfluss wird die arteriovenöse Malformation (AVM) von der arteriovenösen Fistel (AVF) unterschieden. Die MRT bildet eine solide Grundlage bei der Therapieplanung vaskulärer Malformationen.